An der Tabellenspitze der Bezirksliga 2 Niederrhein geht es unglaublich eng zu: Der ASV Mettmann, Burgaltendorf, der FSV Vohwinkel und Mintard bilden seit Wochen das Spitzenquartett und leisten sich kaum Blöße. Wie es der Spielplan so will, treten die Topteams nun regelmäßig in den direkten Duellen gegeneinander an.
Mit 28 Punkten aus zehn Spielen ist Blau-Weiß nahezu perfekt in die Saison gestartet - doch beim FSV Vohwinkel und dem Tabellenfünften SV Union Velbert setzte es zuletzt plötzlich zwei knappe Niederlagen. Nach dem Spiel gegen Burgaltendorf reist das Team von Marco Guglielmi nach Mettmann - ein strammes Programm für den Mülheimer Stadtteilklub, der mit erst neun Gegentoren die beste Defensive der Liga stellt.
"Uns hat in den letzten beiden Spielen die richtige Einstellung gefehlt", sucht Guglielmi nach Erklärungsansätzen für die beiden Niederlagen und kritisierte den Auftritt seiner Mannschaft: "Die Gegner waren heißer und galliger. Vielleicht hat sich der ein oder andere auf den ersten zehn Spielen ausgeruht und dachte, dass es gegen die Topteams genau so laufen wird. Doch jetzt sind wir wieder die Jäger und deshalb gehe ich am Sonntag von einer ganz anderen Einstellung aus. Wenn wir den Anschluss nicht verlieren wollen, müssen wir auch mal gegen eine Top-Mannschaft gewinnen."
Allerdings ist zuletzt ein gewisses Verletzungspech bei den Mühlheimern eingekehrt: Für Daniel Litchfield ist die Saison nach einem Kreuzbandriss wohl beendet, Marvin Robert ist immerhin wieder im Aufbautraining, Lukas Grötecke schlägt sich schon seit längerer Zeit mit Pfeifferschem Drüsenfieber herum und Pascal Eichholz hat sich voraussichtlich einen Bänderriss zugezogen. Dennoch gibt sich Guglielmi kämpferisch: "Wir haben ein paar Ansatzpunkte, mit denen wir glauben, sie schlagen zu können." Verraten wollte er diese freilich nicht.
Den größeren Druck hat jedoch Burgaltendorfs Trainer Jörg Oswald bei Mintard, der zugleich aber auch einräumt: "Im Grunde ist noch nicht viel passiert, auch wenn schon zwölf Spiele absolviert wurden. Die Tagesform wird entscheidend sein, denn ich sehe die oberen vier Mannschaften alle auf Augenhöhe." Der Landesliga-Absteiger ist in dieser Spielzeit sogar noch ohne Niederlage, kassierte jedoch das ein oder andere unnötige Unentschieden zu viel, doch auch für die Burgaltendorfer beginnen die Wochen der Wahrheit erst jetzt. Denn nach dem Duell in Mintard geht es erst nach Vohwinkel und dann gegen Mettmann.
Dabei warnt Oswald vor allem vor der "zentralen Achse" der Mintarder um Torhüter Marco Glenz, den der Trainer als "herausragend für diese Liga" bezeichnet, Mittelfeldregisseur Marco Brings und Torjäger Mathias Lierhaus. Der Angreifer hat bereits 18 Saisontore erzielt und führt die Torschützenliste deutlich an.