Er wird der "van Gaal von Marl" genannt. Und wenn Henry Schoemaker, Trainer des BL WF 11-Klubs FC Marl 2011, gegenüber RevierSport die aktuelle Lage seiner Mannschaft beschreibt, merkt man auch warum. "Mit der Tabellensituation (Platz 4, fünf Punkte hinter Spitzenreiter TSG Dülmen, Anm. d. Red.) bin ich sehr zufrieden. Wir haben noch viel Luft nach oben – aber das wird kommen", befindet Schoemaker selbstsicher.
Die Neuzugänge um die erfahrenen Marcel Kaiser und Sebastian Flossbach würden langsam aber sicher immer stärker. Das taktische und technische Niveau passt dem Niederländer, der nicht gern ergebnisorientiert, sondern schön spielen lässt. Aber er fordert von seinen Spielern auch Disziplin ein: "Wenn nicht alle mitziehen, kann ich auch mal der böse Holländer sein."
Wenn Douglas Costa diesen Hackentrick macht, über den sich Arjen Robben aufregt, dann finde ich das klasse
Henry Schoemaker
Vom Durchmarsch in die Landesliga, daran hat sich trotz der bislang guten Saison des Aufsteigers nichts geändert, redet in Marl noch niemand. Aber: "Klar rechnen wir. Ich glaube allerdings nicht daran", sagt Schoemaker. Es erfreut ihn, trotz des niederländischen Offensivfußballs mit technischen Raffinessen, dass sein Team, wie beim 3:0 gegen den direkten Konkurrenten RC Borken-Hoxfeld am vergangenen Wochenende, seine taktischen Vorgaben umsetzt.
"Wenn Douglas Costa diesen Hackentrick macht, über den sich Arjen Robben aufregt, dann finde ich das klasse. Aber es freut mich genau so, wenn die Spieler das spielen, was ich ihnen vorher sage", meint Schoemaker. "Von Justin Hampel gibt es dann auch ab und zu mal so ein Kabinettstückchen – dann ist es super."
Der Angriff funktioniert in Marl ohnehin, 23 Tore hat das Team schon erzielt. Trotzdem soll eine punktuelle Verstärkung im Januar kommen: "Sie können damit rechnen, dass wir noch jemanden für die Offensive holen." Über seine eigene Zukunft macht sich Schoemaker indes noch keine Gedanken. "Ich schaue von Saison zu Saison. Demnächst wird es sicherlich Gespräche geben – mit offenem Ausgang." Wie wohl er sich beim FC Marl fühlt, unterstreicht Schoemaker jedoch vehement.