Am heimischen Schemmannsfeld setzte es für die Essener eine heftige 1:7 (0:2)-Klatsche. Knackpunkt der Partie war die Rote Karte nach nur zehn Minuten für Frintrops Chris Vinken. Nach dessen Handspiel auf der Torlinie gab es obendrein auch noch einen Strafstoß für die Gäste, den Dimitri Steininger verwertete (10.). Rund eine Stunde lang konnte die Elf von Trainer Sascha Fischer das Spiel dennoch offen gestalten und erzielte nach der Pause sogar den Anschlusstreffer zum 1:2. Nach einem Doppelschlag der Mülheimer (66., 67.) brachen auf Seiten des ersatzgeschwächten SCF jedoch alle Dämme.
Fischer räumte zum einen ein, dass die Gäste "ein geiles Konterspiel" aufzogen, dass er "in dieser Liga noch nie gesehen" habe. Zum anderen warf er seiner Mannschaft auch taktisches Fehlverhalten in der Schlussphase vor. "Bis zur 70. Minute kann ich der Truppe keinen Vorwurf machen, wir waren mit zehn Mann sogar am Ausgleich dran. Nach dem 1:4 hätten wir uns aber cleverer anstellen müssen. Ein 1:7 ist einfach heftig."
Wir haben doch nicht gegen Barcelona gespielt
Sascha Fischer
Die Formschwankungen der Frintroper spiegeln sich in der Bilanz wider. Sechs Siegen stehen sechs Niederlagen gegenüber. Fischer beschreibt diese ungewöhnliche Konstellation auf seine Art: "Bei uns gibt es nur Champions-League- oder Kneipenniveau. Am Sonntag war letzteres der Fall. Gegen Rheinland Hamborn und Mülheim haben wir elf Gegentore kassiert. Wir haben doch nicht gegen Barcelona gespielt! Fakt ist, dass wir endlich wieder Konstanz in unsere Leistungen bringen müssen."