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Dostlukspor Bottrop
Arslan schießt gegen Ex-Trainer

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Nach der Entlassung von Trainer Tacettin Senyüz schlittert Dostlukspor Bottrop dem Abstieg entgegen. Nuh Arslan lässt kein gutes Haar am ehemaligen Coach.

"Solche Leute gehören für mich gesperrt. Ein Verein, der diesen Trainer jetzt noch einstellt, handelt grob fahrlässig", poltert der DSB-Vorsitzende vor dem Spiel gegen Fortuna Bottrop am Sonntag (15 Uhr). Der Grund für die Aufregung: Zusammen mit Senyüz haben viele Leistungsträger wie Emre Kilic, Ridvan und Sercan Istek dem Verein vor fünf Wochen den Rücken gekehrt - und weitere Abwerbungsversuche des ehemaligen Linienchefs soll es ebenfalls gegeben haben. Ein Umstand, der bei den Bottropern durchaus für überraschende Gesichter sorgte. Man habe nicht damit gerechnet, dass so viele Spieler den Verein verlassen, aber der Ruf des Vereins sei durch das Verhalten der Mannschaft auf dem Platz mit zahlreichen Karten gefährdet gewesen, erklärt Arslan den radikalen Schnitt.

Dass dieser Schnitt nicht spurlos am Bezirksligisten vorbei gegangen ist, zeigen die jüngsten Ergebnisse. Unter der Leitung von Süleymann Olgur, der den Trainerposten nach der Entlassung von Senyüz übernommen hat, konnten die Bottroper keinen Zähler mehr einfahren und verloren die letzten drei Spiele mit 1:10, 0:9 und 0:14. "Wir haben einen großen Fehler gemacht und den kreide ich mir selber an. Denn wir hätten statt der dritten Mannschaft lieber die zweite Mannschaft zurückziehen und all diese Spieler in den Bezirksliga-Kader packen sollen. So hätten wir eine Chance auf den Klassenerhalt gehabt", gibt sich Arslan selbstkritisch.

Ein nachträglicher Rückzug des Unterbaus, der in der Kreisliga A Einfluss auf den Auf-und Abstieg nehmen könnte, steht für den Vorsitzenden nicht zu Diskussion. Man wolle sportlich fair bleiben. "Es geht jetzt einfach darum, die Saison ohne großes Theater vernünftig zu Ende zu spielen", sagt Arslan. So steht er jetzt für die Reserve regelmäßig selbst auf dem Platz und schnürt sich wie der 40-jährige Orhan Bayat, der die Mannschaft zusammen mit Senyüz betreut hatte, regelmäßig die Schuhe. Das hohe Durchschnittsalter des verbliebenen Kaders ist für Arslan ein Hauptgrund für die Negativserie mit neun Niederlagen in Folge: "Eigentlich spielen die Jungs gar nicht verkehrt. Aber irgendwann bricht die Mannschaft wegen der fehlenden Kondition ein und spätestens mit dem dritten Gegentor gehen die Köpfe nach unten. Trotzdem muss man den Spielern großen Respekt zollen, die sich zum Verein bekennen und jede Woche ihre Knochen hinhalten."

In der nächsten Saison soll der Verein jedoch wieder in ruhige Fahrwasser geführt werden. "Wir werden etwas Geld in die Hand nehmen müssen, aber der Fokus wird verstärkt auf unserer guten Jugendarbeit liegen. Viele Mannschaften, die einmal in Schieflage geraten sind, wurden danach bis ganz unten durchgereicht. Das müssen wir verhindern", fordert Arslan.

Zunächst warten aber noch vier Ligaspiele auf die Olgur-Elf, die am Sonntag gegen Fortuna Bottrop vielleicht wieder für sportliche Schlagzeilen sorgen kann.

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