Das Trainerkarussell dreht sich in der Bezirksliga munter weiter: an der "Kuhle" in Alstaden wurde Guido Contrino nach knapp fünfeinhalb Jahren Arbeit gekündigt. Sportlich kann er die Entscheidung verstehen: "Natürlich ist es für uns in der Hinrunde nicht gut gelaufen." SWA belegt den vorletzten Platz der Tabelle, der Abstand auf das rettende Ufer beträgt elf Punkte.
Menschlich ist er jedoch von den Verantwortlichen der Alstadener enttäuscht. "Über die Entscheidung wurde ich telefonisch informiert, so etwas tut weh. Der Mannschaft wurde am Donnerstag noch gesagt, dass sie mit mir als Trainer plane. Einen Tag später flatterte bei mir die Kündigung ins Haus", schildert er. Noch mehr schmerzt ihn, dass er in Zukunft nicht mehr mit den Spielern zusammen arbeiten kann: "Die Jungs sind mir ans Herz gewachsen. Ich habe schon während der Hinrunde oftmals betont, dass ich sie nicht im Stich lassen werde und mit ihnen auch notfalls in die Kreisliga A gehe. Der Verein war alles für mich."
Andersrum signalisierten die Spieler am vergangenen Samstag, dass sie noch weiterhin hinter ihrem entlassenen Coach stehe. "Das komplette Team hat die Weihnachtsfeier boykottiert, wir sind zusammen auf den Weihnachtsmarkt gegangen. Das war mir gegenüber schon ein starkes Zeichen", denkt er.
Kai Timm, der in der Vergangenheit als A-Jugendtrainer von Rot-Weiß Oberhausen und Rehatrainer des Bundesligisten Hannover 96 tätig war, ist die prominente Neuverpflichtung der Schwarz-Weissen. Mit Beginn der Rückrunde wird er auf dem Trainerstuhl Platz nehmen und versuchen, mit SWA die Klasse zu halten. Contrino hofft derweil, dass sich die Spieler auf das Konzept Timms einlassen. "Natürlich sind viele Spieler aufgrund der Informationspolitik des Vereins enttäuscht. Jedoch sollte man Kai Timm auf jeden Fall eine faire Chance geben und sich auf seine Leitung einlassen. Ich bin mir aber sicher, dass meine Jungs das auch tun werden."