Vor allem in der ersten Halbzeit vergaben die Welperaner Hochkaräter im Fünf-Minuten-Takt. Allein Mithat Aydin und Philipp Andreew vergaben jeweils freistehend vor Giera, Remzy Aydin und Kai Kwiatkowski fehlte der letzte Biss vor dem Tor.
Erst in der zweiten Hälfte kam Preußen Hochlarmark zu ersten Chancen. "Die Kräfte haben zwar nachgelssen, aber kämpferisch haben wir zugelegt", lobte Preußen-Coach Marc Manderla die Leistungssteigerung in Hälfte zwei. Vor allem die Schlussphase der regulären Spielzeit gestaltete sich turbulent, da die SGW weit aufrückte und recht offensiv zu Werke ging, die Preußen kamen immer wieder zu guten Kontermöglichkeiten.
Mithat Aydin (li.), muss abdrehen, wieder einmal war Torwart Daniel Giera einen Schritt schneller (RS-Foto: cpt)
In der 75. Minute parierte der Schlussmann der Preußen einen Kopfball von Andreew, beinahe im direkten Gegenzug musste sich sein Gegenüber Selcuk Aydin bei einem Kopfballversuch vom eingewechselten Hirschmann mächtig lang machen.
So endeten die 90 Minuten torlos, eine Verlängerung sollte die Entscheidung herbeiführen. Und diese verlief ähnlich wie die reguläre Spielzeit. Spielerisch dominant waren die Welperaner, das Tor wirkte jedoch "wie vernagelt". Giera parierte in der ersten Halbzeit der Verlängerung einen platzierten Kopfball von Arthur Grzonna (100.), fünf Minuten später scheiterte Dominik Prinz nach einem starken Doppelpass mit Jeff Cybart unbedrängt vor dem Schlussmann.
Das Ende der Partie wäre beinahe ein Kurosium geworden. Welper-Coach Peter Kusinski wechselte Daniel Paris in die Partie ein und beorderte den Youngster in die Spitze. Der eigentlich als Ersatztorwart mitgereiste A-Jugendliche, der in der Jugend der Welperaner zwischen den Pfosten steht, wäre beinahe zum Matchwinner avanciert: Sein Kopfball in der 120. Minute strich nur haarscharf am Pfosten vorbei.
Im Elfmeterschießen trafen für Hochlarmark Stemmer, Eckert, Stalka und Macit souverän, während Kai Kwiatkoski und Arthut Grzonna am Schlussmann der Recklinghäuser scheiterten. Lediglich Torwart Selcuk Aydin verwandelte gegen seinen Keeper-Kollegen souverän.
Damit steht der Mannschaft von Marc Manderla im besten Fall eine weitere "Englische Woche" bevor. Schon am Mittwoch müssen die Preußen das Halbfinale ausspielen, am kommenden Sonntag wartet das große Finale. "Nach so einem spannenden und kräftezehrenden Spiel wird der Mittwoch ganz schwierig für uns, egal wie der Gegner heißt", befürchtet Manderla, der die fairen Glückwünsche von Welper-Trainer Kursinski entgegennahm. Dieser pflichtet seinem Kollegen bei: "Die Mannschaften haben eine harte Saison hinter sich, jetzt noch diese Relegationsrunde im Drei-Tages-Takt, das ist für keinen Spieler einfach."