In Herten hält man zusammen. So verwundert es kaum, dass der längste Schal der Stadt - seit Januar diesen Jahres wird gemeinschaftlich daran gestrickt - bereits fast 400 Meter misst. Doch auch die Zusammengehörigkeit im Vorzeigefußballklub der Stadt, der DJK Spielvereinigung Herten, ist vorbildlich.
Die perfekte Einwechslung
Nach der Auftaktniederlage in die neue Bezirksligasaison sowie der Pleite im Pokal hatten sie in den Reihen der Hertener an sich gezweifelt und mit sich gehadert. Im Spiel beim Aufsteiger SV Hochlar präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Markus Schmeling aber wie ausgewechselt, hatte bereits hochkarätige Chancen vergeben, bevor den Coach die entscheidende Idee für eine Wende im Spiel ereilte: die Einwechslung von Phil Noetzel. Der vor der Saison für den Angriff aus Dorsten verpflichtete Joker brachte Herten noch einen letztendlich deutlichen 3:0-Erfolg ein. Innerhalb von nur 29 Spielminuten schoss der Stürmer sein Team mit einem lupenreinen Hattrick zum späten Sieg. Nachdem er bereits in der Vorbereitung im Spiel gegen den SV Heßler als Joker innerhalb von nur zwölf Minuten dreifach getroffen hatte, schlug der "Hattrick-Mann" nun also auch in der Liga zu.
Mit nun mehr drei Saisontoren ballerte sich Noetzel so denn auch ganz oben an die Spitze der Torjägerliste in der Staffel 9. Den ersten Platz teilt er dabei unter anderem mit Eichlinghofens Offensivmann Hyacinthe Botchak Wendji, der die versammelten Beobachter beim Spiel seines TuS beim Aufsteiger Marl-Hüls II nicht nur bei der Aussprache seines Namens vor große Probleme stellte, sondern auch die versammelte Defensivformation des TSV. Zwar schnürte Wendji keinen lupenreinen Hattrick, da er vor der Pause einmal und nach dem Seitenwechsel doppelt traf, das war allen Eichlinghofern aber nachher herzlich egal. Am Ende standen ein 4:2-Erfolg und ebenfalls der erste Saisonsieg.