Schwarz-Weiß Alstaden

Weltwunder Klassenerhalt

Die vom Fußballverband Niederrhein angestrebte Ligenreform macht den Bezirksligisten auch in der kommenden Saison mächtig zu schaffen. Insgesamt wird es 43 Absteiger aus allen Bezirksligen geben, sieben Teams davon trifft es aus der Staffel 6. Fast die Hälfte aller Vereine aus der 18er-Staffel muss somit den Gang in die Kreisliga A antreten.

Für das Team von Schwarz-Weiß Alstaden ist diese enorme Drucksituation zumindest kein Neuland. Schon in der letzten Saison mussten die Oberhausener bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt bangen. Damals gelang es der Elf von Trainer Guido Contrino dank einer bärenstarken Rückrunde, sechs Teams hinter sich zu lassen. In der kommenden Saison müsste sich Schwarz-Weiß somit um einen Platz steigern. "Im letzten Jahr war der Klassenerhalt für uns schon ein Weltwunder. Nun brauchen wir aber ein deutlich Größeres, denn die Liga ist viel stärker in dieser Saison", weiß Contrino um die Schwere der Aufgabe.

Leistungsträger gehen von Bord

Tiefstapelei kann dem Linienchef der Alstadener dabei wohl nicht vorgeworfen werden, denn der Klub aus Alt-Oberhausen musste in der Sommerpause einen mächtigen Aderlass verkraften. Elf Spieler haben die Bürgerstrasse verlassen, darunter wichtige Stützen wie Robin Raguse (Blau-Weiß Oberhausen), Christian Beeger (SF Königshardt), Marvin Dipold (FSV Duisburg), Mathias Eckl (TuS Essen-West 81) oder Marius Bensch (Adler Osterfeld). 13 überwiegend junge Spieler aus unteren Ligen sollen das Kunststück vollbringen, die Abgänge zu kompensieren. "Wir haben leider sehr viel Qualität verloren. Es ist sicherlich eine Bestätigung für unsere Arbeit, wenn die Jungs irgendwann zu besser aufgestellten Vereinen wechseln, aber einfacher wird es dadurch natürlich nicht. Für die neuen Spieler wird das eine enorme Herausforderung. Jeder hat nun die Möglichkeit, sich in dieser starken Liga zu beweisen", sagt Contrino.

Besonders enttäuscht war der SWA-Coach über den Abgang von Torhüter Mathias Eckl, den es trotz Zusage kurz vor dem Ablauf der Abmeldefrist zum Bezirksligisten TuS Essen-West 81 zog. Contrino sucht derzeit dringend Ersatz für den abgewanderten Schlussmann. "Wir haben derzeit nur einen etatmäßigen Torwart im Kader. Wer Interesse daran hat, mit einer jungen Mannschaft in der Bezirksliga zu spielen, kann sich gerne mit uns in Verbindung setzen."

Dass sein neuformiertes Team durchaus über die nötigen Zutaten verfügt, wurde erstmals am vergangenen Wochenende deutlich. Am Samstag gewann Alstaden mit 3:0 gegen den hochambitionierten A-Kreisligisten Croatia Mülheim, nur einen Tag später gab es ein 1:1 beim Essener Bezirksligisten SC Frintrop. "Mit den bisherigen Leistungen bin ich absolut einverstanden", resümiert Contrino. "Wir sind mit Sicherheit konkurrenzfähig, aber trotzdem wird die nächste Saison ein echtes Brett für uns - der neuen Ligenreform sei Dank."

Die Zu- und Abänge von Schwarz-Weiß Alstaden in der Übersicht:

Zugänge: Philip Göppert, Marc Suchanek, Dennis Schröer, Dominik Lindemann, Pascal Nockmann, Marcel Marissen, Marvin Marissen (alle SV Höntrop), Rob Stebel (1. FC Mülheim), Dennis Biernath (Adler Osterfeld), Dustin Grasse (Arminia Klosterhardt), Sefan Özgen (Union Mülheim), Murid Popal (GW Holten), Elie Kamaro (Union Frintrop) und Rafael Bellot (eigene A-Jugend).

Abgänge: Mathias Eckl (TuS Essen West 81), Marius Bensch (Adler Osterfeld), Manuel Werner (Hamborn 07), Andreas Siebert, Tobias Spiegel (beide Dinslaken 09), Christian Splittorf (Buschhausen 1912), Robin Raguse (BW Oberhausen), Christian Beeger (SF Königshardt), Marvin Dipold (FSV Duisburg), Nico Trachte (SG Kaprys), Dennis Riesop (SV Walsum), Denis Prangenberg (SWA 2. Mannschaft), Arthur Jarzombek (Ziel unbekannt).