Nachdem die ersten vier Partien nach der Winterpause aber allesamt verloren wurden, steht der Mülheimer FC Vatangücü plötzlich auf dem ersten Abstiegsplatz der Bezirksliga 8 NR.
Der Absturz kommt umso überraschender, wähnte man sich nach der Festeinstellung vom ehemaligen Co-Trainer Ergin Yeter als Chefcoach und einem siebten Tabellenplatz zum Jahreswechsel doch auf einem guten Weg. "Die Vorbereitung verlief gut, die Trainingsbeteiligung nahm deutlich zu, in der Regel hatten wir mindestens 18 Jungs auf dem Platz, die einen top motivierten Eindruck machten", konstatiert MFC-Geschäftsführer Robin Rüger.
Der Schock kam im Pokal
Den ersten gewaltigen Dämpfer gab es für die Styrumer eine Woche vor Rückrundenstart im Kreispokalspiel bei Rhenania Hamborn. Gegen den A-Ligisten ging man überraschend mit 2:6 unter. "Wir dachten eigentlich, dass dieses Spiel ein einmaliger Ausrutscher war", stellt Rüger klar. Dem war aber nicht so, es folgten vier Pleiten in der Liga. Insbesondere die 1:3-Niederlage gegen den damaligen Tabellenletzten Hertha Hamborn schlug dem MFC aufs Gemüt. Doch woran liegt es, dass der Aufsteiger in der Rückserie derart gehemmt wirkt? "Die Jungs schaffen es im Moment einfach nicht, ihre guten Trainingsleistungen auf den Platz bringen. Gute Ansätze und das Potenzial für die Bezirksliga sind auf jeden Fall da", analysiert der Geschäftsführer.
Trainer Yeter wird allerdings keinesfalls in Frage gestellt, wie Rüger bekräftigt: "Der Trainer erreicht die Spieler, die Jungs sind mit der richtigen Einstellung bei der Sache - Ergin leistet hier gute Arbeit. Ein erneuter Trainerwechsel steht aktuell nicht zur Debatte".
Ein weiterer Abstiegskandidat wartet
Beim kommenden Gegner der Schwarz-Gelben ist die Lage nach 21 absolvierten Spielen noch deutlich düsterer. Der FC Meerfeld weist aktuell bereits acht Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf, ein Sieg ist angesichts der Tabellensituation für den MFC Vatangücü am Sonntag (15 Uhr) somit absolut Pflicht. Das Hinspiel gewann man an der heimischen Von-der-Tann-Straße knapp mit 3:2. "Meerfeld habe ich als eine sehr kampfbetonte Mannschaft in Erinnerung. Das wird am Sonntag nicht anders sein, denn beide Teams benötigen dringend Punkte im Abstiegskampf. Wir sollten das Spiel gewinnen, bevor danach mit Genc Osman und TuRa 88 Duisburg zwei ganz dicke Brocken auf uns warten", fordert Rüger. Und gegen diese beiden Gegner spielt es sich mit frischem Selbstvertrauen bestimmt besser.