Beim formstarken Landesliga-Absteiger musste sich das Team vom Wasserturm denkbar knapp mit 0:1 geschlagen geben. Den entscheidenden Treffer durch Torjäger Marc Enger kassierten die Gäste in der 85. Minute. Somit warten die Adlerträger weiter auf den ersten Sieg unter ihrem neuen Trainer Joachim "Jo" Nühlen. In den ersten drei Spielen unter der Regie des neuen Linienchefs, der in der Hinrunde für Ligakonkurrent Tgd. Essen-West verantwortlich war, konnte nur ein magerer Zähler eingefahren werden. Die Quittung folgte prompt: Die ambitionierten Frintroper finden sich tief im Tabellenkeller wieder und haben mittlerweile drei Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. "Wir haben uns in Haarzopf sehr gut verkauft und hätten einen Zähler verdient gehabt. Leider hat es nicht gereicht, denn in unserer Lag ist jeder Punkt überlebenswichtig", betont Nühlen.
"Wir haben momentan die Seuche"
Die Aufgaben werden für Adler in den kommenden Wochen keinesfalls einfacher. Ganz im Gegenteil. Der VfB Frohnhausen und Spitzenreiter SV Burgaltendorf sind die nächsten Gegner der Grün-Weißen. Zu allem Überfluss geht Nühlen momentan das Spielermaterial aus. In Haarzopf standen dem langjährigen Trainer von RuWa Dellwig nur zehn einsatzfähige Feldspieler zur Verfügung. "Wir haben momentan die Seuche", sagt Nühlen. "Ich musste den Kader mit Spieler aus der A-Jugend und der dritten Mannschaft auffüllen. Die Lage wird so schnell auch nicht besser, deshalb müssen wir die nächsten beiden Spiele irgendwie überstehen und anschließend eine Serie starten", gibt der Adler-Coach die Marschroute vor.
Sollte dieses Vorhaben misslingen, haben die Frintroper immerhin noch einen Plan B in der Tasche. Aufgrund der angestrebten Fusion mit Platznachbar Union (RS berichtete) würde der Klassenerhalt auch im Falle eines Abstiegs gelingen, sollte Union seinen derzeitigen Aufstiegsplatz in der Kreisliga A des Essener Nord-West-Kreises behaupten können. Eine echte Nervennahrung dürfte das für "Jo" Nühlen aber auch nicht sein.