"Der Sieg gegen Hertha zählt nicht wirklich, dazu war der Gegner einfach zu schwach", betont Basol, "insgesamt hat uns aber die Klasse gefehlt, um oben mitzuspielen." Dabei verschont er sich selber auch nicht von Kritik: "Nach der Pleite gegen Lirich habe ich vielleicht auch einiges schleifen lassen. Das passiert mir aber nie wieder, denn so ein Absturz ist wirklich unschön."
Mit 37 Punkten auf der Habenseite kann der TSV zwar nicht mehr absteigen, doch man ist inzwischen auf einem zweistelligen Tabellenplatz angelangt. "Die letzten beiden Partien müssen wir noch irgendwie rumkriegen, doch für die nächste Saison planen wir schon fleißig und haben auch schon ein konkretes Ziel", kündigt Basol an. Das da lautet: Man will von Beginn an oben mitspielen und das ohne Formschwankungen bis zum Saison-Ende beibehalten.
Basol wird auch zur neuen Spielzeit Chef-Coach sein. So viel steht fest. Doch ansonsten wird sich einiges ändern. Nachdem man sich in der Winterpause mit dem bisherigen Co-Trainer Oliver Wolters auf getrennte Wege einigte, soll diese Position nun schleunigst wieder besetzt werden. Mit Adem Gümüs hat Basol auch schon einen Wunschkandidaten parat. Das Problem: Der 35-Jährige spielt noch aktiv Fußball im Verein und möchte auch in der nächsten Saison auf dem Platz stehen. "Wir werden uns da schon einigen. Er kann ja als Co-Trainer agieren und im Notfall spielen", sagt der zweifache Familienvater.
Die beiden größten Baustellen im Club sind der Sturm und die Torwartposition. War in der Hinrunde die Treffsicherheit von Milun Novakovic noch eine Bank, der 33-Jährige erzielte zwölf Tore, herrscht seit seinem Weggang aus beruflichen Gründen in der Winterpause in der Spitze Ebbe. Das lässt sich bemerkenswert darstellen: In der Rückserie steht, wenn man die Partie gegen Hertha Hamborn außen vor lässt, genau ein Stürmertor zu Buche, welches Volkan Demirhan erzielte.
"Das ist natürlich viel zu wenig und mit ein Grund, warum wir so abgerutscht sind. Den Weggang von Novakovic konnten wir nicht ansatzweise kompensieren", erklärt der Bruckhausener Linienchef. Auch sucht man fieberhaft nach einem neuen Torwart. "Da sind wir einfach zu schwach besetzt", weiß Basol. Bisher konnte noch kein Neuzugang vorgestellt werden, doch der TSV-Mannschaftsbetreuer kündigt an:
"Wir suchen schon sehr intensiv und hatten schon ein paar gute Gespräche. Wir werden bis zu sieben neue Akteure holen und lassen uns das auch etwas kosten." Überstürzte Transfers möchte man nicht tätigen, denn die fehlende mannschaftliche Geschlossenheit ist mit ein Grund für das schlechte Abschneiden in der Rückserie, doch weiß man auch, dass nicht ewig Zeit ist. "Sobald die Saison vorbei ist, werden wir Nägel mit Köpfen machen, denn alleine das Holen neuer Leute reicht nicht aus", betont Basol, "die Saisonvorbereitung wird hart. Wir müssen auf die Kondition achten und besonders eine Mannschaft basteln, die in allen Teilen des Teams zusammenarbeitet und harmoniert."
Bisher steht nur ein Abgang fest: Gökhan Kiltan verlässt den Club zum Bezirksliga-Aufsteiger Dersimspor.