Stolz berichtet er von seinen geradezu hellseherischen Fähigkeiten: „Ich hab das gerade noch meinen Kollegen gesagt: 'Wetten, dass die gleich noch anrufen?' Jetzt habe ich Recht gehabt...“. Was Gerner mit „vor solchen Spielen“ meint, dürfte klar sein.
„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“
Am Sonntag steht die Partie gegen den VfB Günnigfeld an. Schon zehn andere Teams sind gegen diesen Gegner angetreten – schon zehn andere Teams haben sich die Zähne ausgebissen und konnten keinen Punkt holen. Gerner sieht trotzdem „ein Duell auf Augenhöhe“, schließlich habe seine Mannschaft „bis jetzt jedes Spiel dominiert. Wir hätten mindestens eine Niederlage weniger haben müssen.“ Ärgerlich findet er, dass das Spiel gegen den WSV Bochum am letzten Sonntag ausgefallen ist (RS berichtete). „Wir sind ein bisschen aus dem Rhythmus gekommen – aber wir haben im Training unsere Hausaufgaben gemacht.“
In Günnigfeld hagelte es für Concordia in den letzten Jahren allerdings immer Pleiten. „Zuhause sahen wir immer gut aus – aber bei denen gab es nie was zu holen“, erzählt Gerner. „Diesmal wollen wir das Spiel aber offener gestalten. Beide Seiten müssen Ausfälle verkraften, wir müssen diszipliniert auftreten, dann haben wir eine Chance.“
Die Wochen der Wahrheit
In den nächsten Wochen muss Wiemelhausen einige schwierige Aufgaben bestehen – die Topteams von Fortuna Herne, BV Herne-Süd und SSV/FCA Rotthausen sind die Gegner nach Günnigfeld. „Es ist eine richtig gute Bezirksliga, einige Teams hätten kein Problem, in der Landesliga mitzuhalten“, bewertet Gerner die Liga vor den Wochen der Wahrheit. Doch nicht nur für die Concordia kommen harte Spiele: In den nächsten Spielen wird sich entscheiden, wer oben bleibt, und für wen die Reise wieder nach unten gehen wird. „Die Mannschaft, die am besten durch diese Wochen kommt, wird am Ende Herbstmeister. Am 24. November ist ein spielfreies Wochenende, da wird man sehen, wer oben steht.“
Für Concordia Wiemelhausen bleibt das Ziel, oben mitzuspielen. "Wir möchten sowohl am 24. November als auch am Saisonende um Platz drei herum auskommen. Aber das möchten viele Mannschaften, es wird auf keinen Fall einfach. Wir wollen auf jeden Fall auf Schlagdistanz zur absoluten Spitze bleiben“, betont Gerner. Wie die Tabelle am Ende aussieht, weiß er allerdings nicht – er ist ja kein Hellseher.