Als im Sommer die neue Gruppeneinteilung der Bezirksligen veröffentlicht wurde, da musste Sakis Papachristos erst einmal schlucken. "Dass wir zu den Moerser Mannschaft gekommen sind, hat mir schon ein paar Sorgen bereitet", gesteht der Trainer von TuRa 88 Duisburg. In den beiden Vorjahren hatte der Klub jeweils mit Mannschaften aus Bottrop und Oberhausen in einer Gruppe gespielt. Ausgerechnet jetzt, wo durch die Umstrukturierung der Ligen sieben Mannschaften der Gang in die Kreisliga A droht, musste sich das Team an neue Gegner gewöhnen.
"Wollen nur in der Liga bleiben"
Ein Prozess, der ungewöhnlich gut funktioniert hat. An den ersten zehn Spieltagen holten die Duisburger schon 21 Punkte, was aktuell Platz vier bedeutet. "Es läuft wirklich gut. Ich bin total zufrieden", sagt Papachristos. Im selben Atemzug betont er aber, dass sich der Blick auf Spitzenreiter Genc Osman Duisburg, der nur drei Punkte mehr auf dem Konto hat, verbietet. "Wir wollen nur in der Liga bleiben", erklärt der Coach. "Wenn wir dafür die nötigen Punkte haben, werden wir sehen, was noch möglich ist."
Den unerwarteten Aufschwung, den sie derzeit am Kammerberg erleben, sieht Papachristos vor allem im breiteren Kader begründet, der seine Schützlinge anspornt, gute Leistungen zu zeigen. "Letzte Saison war ich im Prinzip auf eine Elf fixiert. Darunter hat das Engagement gelitten. Jetzt haben wir eine ganz andere Konkurrenzsituation. Das spürt man schon im Training."
Dass zwei der bis dato drei Niederlagen gegen Teams zustande gekommen sind, die noch vor TuRa Duisburg stehen, ärgert Papachristos keineswegs. Im Gegenteil: "Auch in diesen Spielen haben wir gesehen, dass es keine Mannschaft gibt, die uns etwas vormachen kann." Der Grieche weiß zudem, dass seine Mannschaft noch Entwicklungspotenzial hat: "Die Spieler, die hinten dran sind, könnten noch einen Zahn zulegen. Das würde uns insgesamt besser machen."