Ein Nachfolger steht auch schon parat: Am Donnerstagabend standen letzte klärende Gespräche mit dem früheren Rüdinghauser Coach Uli Sieweke an, der den VfB übernehmen soll.
„Es waren persönliche Gründe von Markus Flücht, die uns zu diesem Schritt bewogen haben“, erklärte der Sportliche Leiter Andreas Scholz gegenüber der WAZ/WR-Sportredaktion. Da es seinen Eltern gesundheitlich nicht gut geht, hatte Flücht in letzter Zeit auch den einen oder anderen Termin für den VfB nicht wahrnehmen können. Es gilt allerdings auch als sicher, dass die Annener Verantwortlichen mit ihrem Trainer seit geraumer Zeit nicht mehr rundum zufrieden waren. Schon nach der Winterpause hatte es Unstimmigkeiten gegeben. Damals stand mit Thomas Holz (ehemals TuS Kaltehardt) schon ein neuer Übungsleiter in den Startlöchern - doch Flücht gelang es, die Mannschaft größtenteils hinter sich zu bekommen und durfte die Saison (durchaus erfolgreich) am Wullenstadion zu Ende bringen.
Dass der einstige Oberliga-Fußballer Markus Flücht als Dortmunder über kein adäquates Netzwerk im Wittener Fußball verfügte, dürfte ein weiterer Grund für die Trennung gewesen sein. Der VfB tat sich schwer, entsprechendes Personal für die neue Saison zu gewinnen, um die ambitionierten Ziele weiter konsequent zu verfolgen. Aus dem Umfeld des Vereins war zu vernehmen, dass erhoffte Transfers nicht zustande kamen, weil sich Markus Flücht - aus welchen Gründen auch immer - nicht mit letztem Engagement an die Umsetzung gemacht habe.
Siewekes Premiere könnte gegen seinen alten Klub stattfinden
Schon in der vergangenen Woche gab es eine erste Kontaktaufnahme zu Uli Sieweke, der ehemals TuRa Rüdinghausen bis in die Verbandsliga geführt und zuletzt den Bezirksligisten SC Obersprockhövel trainiert hatte. Aus gesundheitlichen Gründen musste der ehrgeizige Trainer jedoch sein Amt beim SCO ruhen lassen. Inzwischen aber geht es ihm wieder so gut, dass er sich das Amt beim VfB Annen durchaus zutraut. Sollte der 44-Jährige den Bezirksligisten wirklich übernehmen, würde er schon am Freitagabend das erste Training am Wullenstadion übernehmen. Und - Kuriosum am Rande - würde am Samstag beim „Stadtwerke-Industriecup“ des SV Herbede mit dem VfB gleich auf seinen Ex-Club aus Obersprockhövel treffen.