Was die beiden Trainervoneinander halten, wo sie die Stärken und Schwächen des Gegners ausmachen und warum beide der Meinung sind,dass sie das Spiel gewinnen, erfahrt ihr hier:
reviersport.de: Wie beurteilst du die Fähigkeiten deines Onkels/Neffen als Trainer? Frank Eigenwillig: Sowohl als Spieler als auch als Trainer setzt "Ecki" immer sportliche und menschliche Akzente. Sein Engagement für den Fußball kann man gar nicht hoch genug bewerten. Er gehört einfach in diese Szene. Ich habe unter vielen Trainern gearbeitet, aber er ist mit Sicherheit einer der besten - und das sage ich nicht, weil er mein Onkel ist. Aber mit einem kleinen Makel muss auch er leben. Manchmal ist er ein bisschen zu weich, genauso wie ich. Eckehart Eigenwillig: Der Frank hat ja schon unter mir gespielt und da war er immer einer der Fleißigsten und diese Einstellung hat er auch mit ins Traineramt übernommen. Mittlerweile verfügt er über genügend Erfahrung, hat sich als Coach voll etabliert und schafft es so, meist alles aus seiner Mannschaft rauszukitzeln. Nach einigen erfolgreichen Jahren muss er jetzt allerdings auch erleben, dass der Umgang mit der jungen Generation nicht immer so einfach ist.
reviersport.de: Wo siehst du die Stärken von Marten/Huckarde? Frank Eigenwillig: Arminia Marten besitzt zwar zahlreiche Individualisten in ihren Reihen, ist aber dennoch eine kompakte, eingespielte Mannschaft . Die Elf ist in den letzten Jahren fast komplett zusammen geblieben und wurde nur punktuell verstärkt. Mit Malten, Nilkowski und Walther haben sie einige Erfahrene neben vielen Jungen, so dass die Mannschaft über eine gesunde Mischung aus verfügt. Eckehart Eigenwillig: Die Stärke der Truppe liegt ganz klar im Kollektiv. Am Bahndamm hocken die Jungs seit Jahren nach dem Training noch stundenlang zusammen in der Kabine und klönen. Das schweißt natürlich zusammen.
reviersport.de: Wo siehst du die Schwächen? Frank Eigenwillig: Das größte Manko von Arminia ist der Schlendrian, der regelmäßig Einzug erhält. Es sind nicht immer alle Spieler bereit 100 Prozent zu geben - weder im Training noch im Spiel. Eckehart Eigenwillig: Funktioniert das oben angesprochene Kollektiv nicht, weil der eine oder andere Spieler plötzlich Allüren bekommt - und ich habe das Gefühl, das passiert gerade -, leidet darunter die Leistungsfähigkeit der Mannschaft und auch des Einzelnen.
reviersport.de: Warum gewinnst du am Sonntag mit deinem Team? Frank Eigenwillig: In der momentanen Situation wären wir bereits mit einem Punkt zufrieden. Aber wir gewinnen wenn: wir bereit sind jeder für jeden zu rackern und zu laufen. Nur wenn ein Rad ins andere greift und wir so 110 Prozent geben, haben wir überhaupt eine Chance. Für uns spricht aber, dass wir in dieser Saison bei den bisher drei Begegnungen gegen Marten noch nicht verloren haben Eckehart Eigenwillig: Ich habe mit meiner Mannschaft unter der Woche lange gesprochen. Wir sind uns einig, dass wir gegen Huckarde noch etwas gut zumachen haben. Die Konstellation ist ähnlich wie beim Hinspiel. Huckarde kam quasi mit einer 1b Mannschaft und hat sich, nach einer blamablen Vorstellung gegen Waltrop, in die Partie gegen uns voll reingefressen und verdient gewonnen. Das darf und wird uns nicht noch einmal passieren.