Schließlich befand sich der Klub aus dem Essener Norden in den letzten drei Jahren Rehmann selbst zufolge "im steten Sinkflug", was nun im Abstieg aus der Bezirksliga gipfelte. "In der Vergangenheit ist dort einiges falsch gemacht worden", urteilt der Coach. Weil er aber das Gefühl habe, dass der Verein einen Neuanfang möchte, habe er dennoch zugesagt - trotz höherklassiger Angebote. "Da bin ich ganz in der Nähe des Leibniz-Gymnasiums, wo ich unterrichte. Das spart mir natürlich schon eine Menge Zeit." Diese Nähe ist aber sicher auch ein positiver Aspekt für die Kaderplanung der kommenden Saison, schließlich muss der B-Lizenz-Inhaber jetzt nicht mehr wie bisher mühsam versuchen, seine Kicker zur Reise nach Mülheim zu bewegen.
Zahlreiche ehemalige Schüler kommen mit
Schon vor der Einigung mit dem Altenessener Verein hatte der Coach im Zuge seiner Abschiedsverkündung aus Saarn bekräftigt, in den Essener Raum zu wollen, weil es so um ein vielfaches leichter sei, seine Schüler, mit denen er nun zwei Jahre in Folge die Schüler-Stadtmeisterschaft gewann, in den Verein zu holen. Diese vollmundige Ankündigung hielt er auch und hat unter anderem bereits Zusagen von acht ehemaligen und zwei aktuellen Schülern erhalten.
Weil Rehmann nicht glaubt, dass viele der aktuellen TuS-Kicker bleiben werden, hält er die Kaderplanungen zwar schon für weit fortgeschritten, aber eben noch nicht für gänzlich abgeschlossen. "Insbesondere bei den Torhütern hab ich noch nicht die Zusagen, die ich möchte. Aber grundsätzlich gilt: Wenn jemand talentiert und lernwillig ist, werde ich ihn ganz sicher nicht wegschicken. Wir möchten schließlich eine Mannschaft, die auch Ausfälle kompensieren kann."
Kunstrasen und Jugendarbeit sollen Perspektive schaffen
Über sportliche Ziele will sich der Trainer erst noch mit der Mannschaft unterhalten, bevor er sie ausgibt, aber eines ist für ihn dennoch klar: "Wir müssen TuS Helene wieder aus den negativen Schlagzeilen heraus bekommen und die vergraulten Zuschauer zurückholen." Darüber hinaus werde er sich auch im Jugendbereich einmischen, weil das bei seiner eigentlichen Hauptbeschäftigung als Lehrer nahe liege. "Der Verein muss ohnehin wieder mehr für die Jugendarbeit machen. Das Potenzial ist da, im nächsten Jahr bekommen wir zwei Kunstrasenplätze, sodass mittelfristig eine gute Perspektive entsteht." Wer wissen möchte, wie TuS unter ihm spielen wird, muss sich nur mal ein Spiel des TuSpo Saarn ansehen. "Dort habe ich meistens ein 4-4-2 oder 4-5-1 gespielt, aber eventuell stelle ich auch wieder auf Dreierkette um. Wir sind nicht der Topfavorit, aber Bescheidenheit ist nicht mein Ding. Prinzipiell werden wir laufintensiven, offensiven Fußball spielen. Schließlich sind die Jungs noch hungrig - und das muss honoriert werden."