„Wir haben eine gute Truppe, die mindestens Landesliga-Format besitzt. Alle Spitzenmannschaften müssen noch gegen uns ran. Warum sollen wir die Sensation nicht schaffen?!“, sagt Nuch Aslan, erster Vorsitzender bei Dostlukspor, selbstbewusst. Der 32-jährige Familienvater ist nicht nur Mitglied des jungen Vorstandsteams, sondern schnürt regelmäßig selbst die Fußballschuhe und verstärkt die Defensive der Elf von Dostlukspor-Trainer Mevlüt Ata.
Von allen Aufstiegsaspiranten hat Dostlukspor allerdings die mit Abstand meisten Gegentreffer (37) kassiert. Dafür passt die Offensive. Kapitän Jens Spiller und Spielmacher Mesut Harputlu bilden die Mittelfeldachse, Mesuts Bruder Hüseyin und „Youngster“ Sercan Isthek das Angriffs-Duo. Allein Hüseyin Harputlu zeichnet sich für 23 der insgesamt 53 Dostlukspor-Treffer verantwortlich. „Mesut, Jens und Hüseyin sind unsere erfahrenen Spieler und ganz wichtig für uns. Sercan verfügt über herausragende fußballerische Fähigkeiten und befindet sich mit seinen gerade einmal 18 Jahren noch in der Entwicklung. Er wird seinen Weg machen“, rechnet Aslan mit baldigen Abwerbeversuchen von klassenhöheren Vereinen.
Am Anfang der Serie lief es beim Liga-Neuling nicht. Gleich zu Beginn der ersten Bezirksliga-Saison der Vereinsgeschichte setzte es vier Niederlagen in Serie und die Ata-Elf galt schnell als Abstiegskandidat. „Wir waren anfangs überfordert, mussten uns erst an die Spielweise in der Bezirksliga gewöhnen“, erinnert sich Nuch Aslan, „wir haben zu viel mit dem Mund gespielt und zu wenig mit den Füßen. Seitdem wir uns mehr auf uns konzentrieren, läuft es.“ So richtig ins Rollen kam Dostlukspor am siebten Spieltag. Damals wurde der VfL Rhede 3:0 nach Hause geschickt und eine Serie von elf Spielen ohne Niederlage nahm ihren Anfang. Die letzten fünf Duelle schlossen die Bottroper gar mit einem dreifachen Punktgewinn ab und das katapultierte die Volkspark-Kicker vor dem Restrundenauftakt auf den vierten Tabellenplatz. „Eine Position aus der man angreifen kann“, glaubt Aslan. Auch die Zuschauerzahlen gehen seit einigen Monaten in die Höhe. „Momentan besuchen knapp 200 Zuschauer unsere Heimspiele. Ich habe schon oft gehört, dass sie wegen unseres attraktiven Offensivfußballs auf unsere Anlage kommen“, freut sich Aslan über die Unterstützung an der Seitenlinie. Weiter auf Seite 2