Ein Spieler der Sportfreunde Katernberg versetzt Uzal Akin einen Faustschlag, der bleibt mit einer Nasenbeinsektum-Trümmerfraktur und einer Schädelprellung liegen und muss im Krankenhaus operiert werden. Tumultartige Szenen und ein Spielabbruch schließen sich an (RS berichtete).
Der Geschädigte erstattet Anzeige, muss sich aber auf einen langen Weg durch die Instanzen der deutschen Justiz einstellen. Akin bekommt beim Landgericht Essen zwar Recht, der einschlägig vorbestrafte Schläger (Name der Redaktion bekannt) legt anschließend jedoch Berufung gegen das Urteil, das in der Hauptverhandlung („Vorsätzliche Körperverletzung, 70 Tagessätze Geldstrafe zu 25 Euro“) gefällt wurde, ein.
"Er hat nur mit den Schultern gezuckt"
Die wird vom Landgericht zwar verworfen, der Beschuldigte legt jedoch Revision ein und somit geht der Fall vor das Oberlandesgericht. Erst jetzt, fast genau zwei Jahre nach der Tat, hat Akin Rechtssicherheit, denn die Revision wurde abgelehnt. „Erst jetzt kann ich Zivilklage erheben“, erklärt der Stürmer, der mittlerweile für den SV Vonderort spielt. Schadensersatz- und Schmerzensgeld-Forderungen werden also folgen.
Rückblickend ärgert Akin sich jedoch nicht nur über fehlende Rückendeckung durch den eigenen Verein, sondern auch das Verhalten der Sportfreunde Katernberg. „Sogar vor Gericht wurde der Geschäftsführer gefragt, ob der Klub keine vereinsinternen Maßnahmen gegen den Übeltäter unternommen hat. Er hat nur mit den Schultern gezuckt.“