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Drei Klubs fusionieren
Die Zukunft heißt FC Marl 2011

Marl: Drei Klubs fusionieren
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Um 19.03 Uhr am Freitag war es soweit: die SG Marl, der SpVg. Marl und der VfL Drewer sind Geschichte – die Geburtsstunde des FC Marl 2011 wurde besiegelt.

Unter dem Jubel und Applaus der 122 anwesenden Mitglieder wurde der neue Verein offiziell gegründet. Zuvor hatten sie im Insel-Saal der VHS den Verschmelzungsvertrag und die Satzung einstimmig angenommen.

Fast sechs Jahre hat es von der Idee der Fusion bis zum Vollzug gedauert. Schon 2005 erklärten sich die Vereine für das vom Rat der Stadt Marl beschlossene Sportstättenkonzept bereit, ihre Vereinssportplätze für die neue Großsportanlage „Triple X“ im Marler Stadtzentrum aufzugeben. Es folgten unzählige Gespräche, Sitzungen und Versammlungen aller Beteiligten. Claus Lanczek (SG Marl), Alfred Körnig (SpVg. Marl) und Peter Millucks (VfL Drewer), die Vorsitzenden der drei Clubs, bereiteten den großen Tag intensiv vor und konnten am Ende alle anwesenden Mitglieder auf der Verschmelzungsversammlung von der gemeinsamen Zukunft als FC Marl 2011 überzeugen. „Ich bin sehr erleichtert, dass dieser lange Prozess endlich erfolgreich vollendet wurde. Nun haben wir eine gemeinsame sportliche Perspektive und die Chance etwas Neues zu beginnen“, strahlte ein sichtlich glücklicher Claus Lanczek.

Während die Mitglieder der Sportgemeinschaft und der Spielvereinigung Marl geschlossen hinter den Fusionsplänen standen, gab es lediglich aus den Reihen des VfL Drewer eine Gruppe von Fusions-Gegnern. Die elf Männer kritisierten unter anderem den langsamen Bauprozess an der neuen Sportanlage und fühlten sich nicht richtig über die Fusion informiert. Schon im Februar sickerte von Seiten des VfL Drewer durch, dass sich ein Teil des Fußballnachwuchs nicht mit in den neuen Verein einbringen wird und sich stattdessen dem SC Marl-Hamm anschließen wird.

Bei der entscheidenden Abstimmung, die nach einer knapp zehn minütigen Pause stattfand, waren die Fusions-Gegner nicht mehr zugegen. So votierte die Versammlung am Ende einstimmig für den FCM 2011.

Der neue Groß-Verein hat die Farben Weiß und Schwarz und wird, wenn alle Mitglieder mit zum neuen Club wechseln, knapp 700 Mitglieder haben. Künftig wird Claus Lanczek, der frühere Präsident der SG Marl, den Verein als 1. Vorsitzenden führen. Als Stellvertreter wählte die Versammlung den ehemaligen VfL-Vorsitzenden Peter Millucks. Den Posten des Geschäftsführers wird der Ex-SpVg.-Vorsitzende Alfred Körnig ausüben. Für die Finanzen wird Jörg Overdiek (SG Marl) als erster Hauptkassierer zuständig sein, sein Stellvertreter ist Achim Klingenberg (VfL Drewer). Vom neuen Vorstand kommissarisch in ihre Ämter eingesetzt wurden zunächst Markus Tollkühn als Jugendleiter, Bianca Vollmich als Abteilungsleiterin Frauen-Fußball und Margret Schwarzbecker als Abteilungsleiterin Leichtathletik. Den Mitgliedsbeitrag setzte der Vorstand indes auf einen Betrag von monatlich neun Euro fest.

Im Fußball Bereich wird der FC Marl die ganze Bandbreite abdecken, von den Junioren, über die Senioren bis hin zu den Alten Herren. Auch der Frauen- und Mädchenfußball wird im neuen Verein nicht zu kurz kommen. Das Aushängeschild des Clubs soll die Bezirksliga-Mannschaft werden, die dort ab der kommenden Spielzeit den Platz des VfL Drewer einnimmt. Hier liegt es nun am sportlichen Leiter Uli Turowski, der früher als Trainer des VfL und Spieler der SpVg. Marl aktiv war, eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen.

„Wir wollen nun in den nächsten Jahren etwas aufbauen. Unser Verein wird ein enormes Potenzial entwickeln können. Unser Hauptaugenmerk wird auf der Jugend liegen. Wir wollen junge Spieler von unten bis hinein in den Seniorenbereich führen“, erläuterte der frisch gewählte erste Vorsitzende Claus Lanczek und fügte gleich aber an: „Wir wollen dabei solide vorgehen und nicht abheben mit dem Ziel dem VfB Hüls irgendwann in der NRW-Liga Konkurrenz zu machen.“

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