Doch diese Aussage verwundert wenig. Schließlich entging der SVB in der vergangenen Saison nur dank eines beeindruckenden Schlussspurts - unter der Leitung von „Feuerwehrmann“ Volker Engel – so gerade noch dem Abstieg in die Kreisliga. Und jetzt steht der Klub aus dem Dortmunder Osten plötzlich am anderen, am oberen Ende der Tabelle, nur zwei Zähler hinter der „Übermannschaft“ von der SpVgg Holzwickede auf Platz zwei. „Nach den vielen Veränderungen war es nun wirklich nicht vorauszuahnen, dass wir zwei Spieltage vor Ende der Hinrunde so weit vorne rangieren“, reibt sich auch Schmeing ein wenig verwundert die Augen.
Denn nach der Seuchensaison letztes Jahr gab es in Brackel einen kräftigen Umbruch, zu dem natürlich auch Schmeing gehört, der vom Nachbarn TuS Körne ans Hallenbad wechselte. Der akribische Coach hatte aber wohl die richtige Philosophie im Gepäck. Seine junge Elf beeindruckt vor allem durch eine gut funktionierende Viererkette – mit bislang nur sieben Gegentreffern – und ihr laufintensives Spiel; oder wie es ihr Trainer fachlich treffender formuliert: „Unser Spiel gegen den Ball ist einfach überragend.“
Dieses käftezehrende Spiel hinterlässt allerdings auch Spuren, wie Schmeing einräumt: „Einige der Jungs sind ziemlich platt und ich würde lieber jetzt als später in die Winterpause gehen." Doch bis dahin ist es noch ein Stück. Damit seine Kicker dennoch ein wenig regenerieren können, habe er in den vergangenen Wochen die Trainingsintensität schon deutlich runter geschraubt. „Gerade für die Jungen, die gerade aus der A-Jugend kommen, ist das wichtig. Denn die sind das harte Training ja noch nicht so gewohnt“, lässt Schmeing seine Erfahrung aufblitzen.
Doch ausruhen heißt beim Übungsleiter Schmeing nicht stagnieren. Für die zweite Hälfte der Saison verspricht er daher noch einmal eine ordentliche Leistungssteigerung. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir in der Rückrunde noch schöneren Fußball spielen werden“, erklärt der Coach. Woran seine Mannschaft vor allem arbeiten müsse? „Am Passspiel und am Torabschluss. Da haben wir noch reichlich Luft nach oben“.
Sollte sein Team diese Aufgaben ähnlich gut bewältigen wie die bisherigen, wird aus dem momentanen „Traum“ am Ende der Saison vielleicht eine traumhafte Realität.