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Sportstadt Bottrop: ELE-Geschäftsführer Dr. von Courbière im Interview
Der Vielfalt in der Region verpflichtet

Sportstadt Bottrop: ELE-Geschäftsführer Dr. von Courbière im Interview
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Die Emscher Lippe Energie GmbH ist in ihrem Vertriebsgebiet Gelsenkirchen, Gladbeck und eben auch Bottrop als Förderer ein wesentlicher Partner des Sports. RevierSport sprach mit dem Geschäftsführer der ELE, Dr. Rainer von Courbiere, über die Aktionsfelder, Motive und Ziele des regionalen Sport-Sponsorings.

Herr Dr. von Courbiere, will man dem Firmen-Slogan „Energie für’s Leben“ folgend Verantwortung für die Region zeigen?

Es heißt nicht nur Energie für’s Leben sondern ganz bewusst auch Energie für Bottrop. Hierbei sind wir bestrebt eine gute Mischung unserer Sponsoring-Aktivitäten vom Breiten- bis zum Leistungssport zu schaffen und gleichzeitig viele Menschen zu erreichen. Die Attraktivität des Sports zu fördern ist die eigentliche Triebfeder, denn wir reagieren nicht nur auf Anfragen, sondern entwickeln eigene Ideen, liefern Impulse und machen manches so überhaupt erst möglich. Als gutes Beispiel kann hier die ELE Judo Team Challenge gelten, die im Dialog mit den Judokas des JC66 entstand und gemeinsam zu einem einzigartigen internationalen Judo-Turnier entwickelt wurde.

Es geht der ELE also eher um Sportgestaltung und nicht in erster Linie um Sportfinanzierung zum Imagegewinn?

Das eine schließt das andere ja nicht aus. Wir haben in unserem Vertriebsgebiet keine große Medien- und Presselandschaft, die bespielt werden muss. Uns ist es wichtig, nah an den Menschen zu bleiben. Das erreichen wir über eine breite Streuung und die Unterstützung von mehreren Dutzend Vereinen und Vorhaben in der Region.

Was heißt das konkret in Bottrop?

Natürlich gibt es in einer Stadt wie Bottrop sehr viele Themen, über die man nachdenken sollte. Leider müssen wir bei Anfragen noch viel häufiger nein denn ja sagen. Wir haben uns auf ein paar Sportarten mittlerweile konzentriert. Judo, Badminton und die Jugendförderung der Volleyballer von VC90 sind da an erster Stelle zu nennen. Aber in kleineren Kooperationen unterstützen wir unter anderem auch einige Tennisvereine, das Einradfahren und natürlich die Events im Jahnstadion wie das Leichtathletik-Sportfest und den Mondschein-Cup.

Die ELE unterstützt aber in Gelsenkirchen auch den großen S04. Wäre ein entsprechendes Engagement in Bottrop im Falle eines hochklassig spielenden Fußballvereins denkbar?

Das muss man sehr differenziert sehen. Schalke mit seiner Tradition, Atmosphäre und riesigen Anhängerschaft ist für ein Unternehmen, das in Gelsenkirchen seinen Hauptsitz hat, natürlich nicht zu ignorieren. Aber als Partner des Vereins treten wir vor allem deshalb auf, weil wir Energieversorger der Arena sind und somit in einem grundsätzlich anderen Geschäftsverhältnis zu Schalke stehen. Geld in die Hand zu nehmen, um einen Fußballverein nach vorne zu bringen, ist nicht unsere Sache.

Eine klare Absage an hochtrabende Amateurfußball-Träume?

Wir werden uns als Sponsor sicherlich nicht bei einzelnen leistungssportorientierten Vereinen mit kostenintensiven Ambitionen engagieren. Das haben wir noch nie getan und werden das sicherlich auch zukünftig nicht tun. In Bottrop wird immer mal wieder über Vereins-Fusionen aus wirtschaftlichen Gründen gesprochen. Dies sollte man allerdings durchaus kritisch betrachten, wenn denn auf diesem Wege Lokalkolorit, Derbycharakter und Identität verloren gehen. Ein lebendiges Vereinsleben, eine erfolgreiche Jugendarbeit, nachhaltige Konzepte und innovative Ideen sind uns als Grundlage für ein Engagement viel wichtiger.

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