Man muss schon fast mit der Nase darauf stoßen, um den Verein überhaupt wahrzunehmen. Und selbst dann stellt sich die Frage: Was machen die da überhaupt? „Inline-Skaterhockey“, erklärt der 1. Vorsitzende Thomas Böttcher. Nicht zu verwechseln mit Rollhockey oder Inlinehockey. „Der Unterschied ist, dass wir mit einem Ball und auch mit richtigem Körpereinsatz spielen. Daher sind wir dem Eishockey eigentlich am nächsten.“ Ein Umstand, dem der Sport seine Popularität verdankt. „Viele Eishockeyspieler haben gemerkt, dass es im Sommer eine gute Alternative ist. Sven Prusa, Christian Kohmann - und sogar Eric Legros hat eine Saison bei uns gespielt.“
Die Kufencracks hatten es aber auch nicht allzuweit. Denn bis zum letzten Jahr waren die „Inliner“ noch unter dem Dach der Moskitos beheimatet. Dabei existiert der Verein bereits seit 1985. Böttcher war einer der Mitbegründer. „Wir haben auf Rollschuhen, damals nannten sich die Dinger noch Diskoroller, auf Schulhöfen gezockt. Irgendwann kam dann die Idee: ‚Lass uns doch einen Verein gründen.‘“ 1996 folgte die Fusion mit den Moskitos. Zwölf Jahre währte die Liaison, 2008 haben die Rockets wieder „Schluss gemacht“. Böttcher erinnert sich: „Der Nachwuchs der Eishockeyabteilung hat für sich gearbeitet, es gab keine vernünftige Kooperation mehr.“ Nachkarten will er jedoch nicht: „Wir hatten einen enormen Mitgliederzuwachs, ohne die Moskitos würde es uns vielleicht gar nicht mehr geben.“
Daher war der Schritt in die Eigenständigkeit keineswegs frei von Zweifeln. „Früher konnte der Verein noch vieles auffangen, nun wird jeder Fehler sofort bestraft.“ Offenkundig haben die „Raketen“ aber nicht viele gemacht. Denn der Start ins Vereinsleben machte dem „Wappentier“ alle Ehre. „Wir haben ein Superjahr gehabt. Die Eigenständigkeit gab uns noch mal einen richtigen Schub.“