Diese Nachricht ist der Hammer. Daniel Thioune ist nicht mehr Trainer beim Zweitliga-Traditionsverein Hamburger SV. In den letzten Wochen wurde viel über die Personalie Thioune spekuliert, doch HSV-Sportvorstand Jonas Boldt stärkte dem Coach nach dem 1:1 in Regensburg noch den Rücken, als er gegenüber "Sky" betonte: „Ich habe keine Zweifel am Trainer. Es wurde in der Vergangenheit mehrfach praktiziert, dass dann wieder ein neuer Trainer kam, und es ist nicht zwingend besser geworden. Also vielleicht mal einen Weg gemeinsam gehen."
Ein weiteres 1:1 gegen den Karlsruher SC später hat sich die Meinung beim HSV offenbar geändert. Nun wurde Thioune freigestellt, der Nachfolger hat es in sich: Horst Hrubesch, bisher Nachwuchsdirektor der Rothosen, wird die Trainerrolle bis zum Ende dieser Saison übernehmen. Das gab der Verein am Montagmorgen bekannt. Vorstand Boldt und Sportdirektor Michael Mutzel informierten die Mannschaft am Montagmorgen über die Entscheidungen. Am Montagnachmittag findet die erste Trainingseinheit unter der Regie Hrubeschs statt.
In den verbleibenden drei Partien gegen Nürnberg, in Osnabrück und gegen Braunschweig soll Hrubesch, der als Trainer der U21 2009 die Europameisterschaft gewann und von März bis November 2018 Interimstrainer der deutschen Frauen-Nationalmannschaf war, nun zumindest den Relegationsrang drei sichern, der zwei Aufstiegsendspiele gegen den 16. der Bundesliga bedeuten würde.
Gegenüber der vereinseigenen Homepage erklärte Hrubesch: "Wir müssen alles daran setzen, den Mist, den wir verbockt haben, wieder geradezurücken. Dabei erwarte ich, dass unser gesamter Kader inklusive Trainer, Staff und Spieler alle Kräfte und alle Konzentration für die letzten drei Ligaspiele bündelt. Da nehme ich auch angeschlagene oder verletzte Spieler nicht aus."
Die Fakten der letzten Wochen: Die Hamburger konnten die letzten fünf Partien nicht gewinnen. Am Montag könnte Fortuna Düsseldorf nach Punkten gleichziehen, dann hätte der HSV nur noch das bessere Torverhältnis als die Fortuna. Zudem muss Hamburg Holstein Kiel fürchten, die zwei Punkte weniger haben, aber auch noch drei Spiele in der Hinterhand.