Beim TuS Ennepetal herrscht Verständnis für die Entscheidung des Verbands, die laufende Spielzeit im Amateurfußball abzubrechen. Laut Chefcoach Alexander Thamm habe der Verband nach Mitteln und Wegen gesucht die Spielzeit fortzuführen, jedoch wäre das zu absolvierende Pensum von, im Fall vom TuS Ennepetal, mit noch 13 offenen Partien bis zum Saisonende am 30. Juni nicht realisierbar gewesen. Thamm dazu:
„Natürlich haben wir Verständnis für die Entscheidung. Im Moment gibt es wichtigere Sachen als den Amateurfußball. Die oberste Priorität momentan besteht darin, dass die Menschen gesund werden, gesund bleiben und der Impffortschritt vorangetrieben wird. Natürlich ist das bitter für die Vereine, besonders für die, die oben in der Tabelle stehen. Im Endeffekt sind wir jedoch alle betroffen und ein Abbruch ist die einzig vernünftige Entscheidung.“
Kevin Meckel verstärkt das Mittelfeld
Auch in Bezug auf die Kaderplanung gibt es Neuigkeiten beim TuS. Obwohl laut Thamm die Kaderplanung zügig von statten ging und der Großteil des Kaders dem Verein auch in der kommenden Saison erhalten bleibt, meldet der Verein Vollzug im Mittelfeld.
Aufgrund seines Studiums in den Vereinigten Staaten und der noch herrschenden Pandemie, ist es Mittelfeldmann Tobias Pellio derzeit nicht möglich, zurück nach Deutschland, und somit zurück ans Bremenstadion zu reisen. Als adäquaten Ersatz hat sich der Verein nun die Dienste von Kevin Meckel (ehemals FC Iserlohn) gesichert. Augenscheinlich scheint der Kader für die nächste Saison damit zu stehen. Jedoch fügte Cheftrainer Thamm hinzu:
„Wie heißt es so schön, wir halten die Augen und Ohren natürlich offen. Wenn jetzt zum Beispiel ein Cristiano Ronaldo oder ein Lionel Messi sagen, es wäre ihr größter Traum für den TuS Ennepetal die Schuhe zu schnüren und sie für einen angemessenen Preis zu haben wären, würden wir natürlich nicht nein sagen. Wir beobachten natürlich, weiterhin den Markt und es treten auch viele Spieler an uns heran, die unsere Entwicklung der letzten Jahre sehr spannend finden. Der aktuelle Stand ist, dass wir mit der Kaderplanung durch sind. Sollte sich dennoch jemand Interessantes auf dem Markt befinden, würden wir vielleicht noch etwas machen. Jedoch haben wir bei dieser Angelegenheit keinerlei Druck.“
Spieler sollen sich die Ziele selbst stecken
Thamm ist ein Freund davon, dass sich die Mannschaft ihre Ziele selbst steckt und diese nicht allein vom Verein oder vom Trainerteam ausgerufen wird. Die Spieler sollten das Heft selbst in die Hand nehmen und überlegen, wie viel sie investieren wollen und auf was sie bereit sind zu verzichten.
„Die Zielsetzung muss natürlich realistisch sein. Fakt ist, dass wir erstmal darauf brennen, überhaupt wieder gemeinsam auf dem Platz zu stehen. Man muss natürlich auch schauen, wie es weitergeht. Ob es nächste Saison eine große Liga gibt oder ob die Liga zweigeteilt wird, steht genau so in den Sternen wie die Frage nach den Absteigern aus der Regionalliga. Wir werden sehen wie sich die Situation entwickelt und freuen uns natürlich, wenn es wieder weitergeht.“
Autor: Lennard Becker