"Wir wollen endlich auch wieder auswärts ähnlich druckvoll auftreten wie daheim. Am Ende will ich die drei Punkte, wie, ist mir egal, es muss nicht unbedingt schön sein. Ein dreckiger Sieg bringt auch drei Zähler", [article=518828]betonte RWE-Trainer Christian Neidhart vor dem Spie[/article]l. Und seine Schützlinge erhörten ihn: Rot-Weiss Essen gewann endlich auch in der Fremde und fuhr mit einem 2:0-Sieg im Gepäck aus Straelen zurück Richtung Essener Hafenstraße.
RWE ging die Auswärtspartie an der Römerstraße sehr schwungvoll und dominant an. Schon nach vier Minuten wollte Dennis Grote Straelen-Keeper Robin Udegbe per Distanzschuss prüfen. Doch der Ball ging knapp am Tor vorbei. Nach zehn Minuten war es wieder Grote, der nach einer Ecke von Amara Condé nur knapp am Ziel vorbeiköpfte. Bis dahin hatten die Gäste aus Essen gut 90 Prozent Ballbesitz, der Aufsteiger verteidigte mit Mann und Maus.
Diese defensive Ausrichtung der Straelener konnte nicht lange gut gehen. Es folgte in der 22. Minute die verdiente Führung für RWE: Isaiah Young schickte Simon Engelmann auf die Reise, der den Ball zu Cedric Harenbrock rüberlupfte und Essens Nummer acht musste den Ball nur noch ins leere Tor schieben. Achtes Saisontor für Harenbrock und ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk. Der Mittelfeldspieler wird nämlich am Montag, 19. April, 23 Jahre alt.
RWE ließ es nach der Führung etwas gemächlicher angehen. Es fehlte die letzte Präzision und vielleicht auch Gier, um auf das 2:0 zu gehen. Plötzlich passierte es: In der 39. Minute lief Kaito Mizuta nach einem Konter auf Daniel Davari zu, aber der RWE-Torwart parierte glänzend. Kurz vor der Pause dann nochmal die Rot-Weissen: Das hätte das 2:0 für RWE sein können. SVS-Keeper Udegbe griff daneben, Harenbrock suchte in der Mitte Engelmann, der Pass konnte aber im letzten Moment geklärt werden.
Offenes Spiel in Halbzeit zwei - Engelmann vergibt nächsten Elfer
Straelens Trainer Benedict Weeks hatte seinen Schützlingen in der Halbzeit offenbar einiges zu sagen. Der Coach konnte nicht zufrieden sein. Mit der Ansage des Übungsleiters trauten sich die Hausherren in Durchgang zwei auch einiges zu und so kam es zu einem offenen Schlagabtausch. Straelen konnte das Spiel zwar offen gestalten, doch sich eine Großchance nicht erarbeiten.
Ganz anders RWE: Young (66.) fiel im Strafraum und es gab folgerichtig einen Foulelfmeter. RWE-Torjäger Simon Engelmann schnappte sich das Leder - und verschoss. Bereits gegen Wiedenbrück und Bergisch Gladbach hatte Engelmann vom Elfmeterpunkt vergeben. Mit Wut im Bauch schoss Engelmann nur eine Minute später mit viel Kraft aus der Distanz, doch der Ball ging knapp daneben.
In den letzten 20 Minuten versuchte Straelen immer wieder gefährlich vor das Essener Tor zu gelangen, doch es fehlte die Durchschlagskraft. Steven Lewerenz, der kurz zuvor noch die Latte traf, erzielte dann in der vierten Minute der Nachspielzeit mit dem letzten Essener Angriff doch noch das 2:0 für die Gäste.
RWE feierte am Ende einen knappen, aber verdienten 2:0-Auswärtssieg in Straelen. Den ersten Dreier in der Fremde nach 126 Tagen seit dem 12. Dezember 2020 - 2:0 in Lotte. RWE konnte damit nach nun 33 Spielen auf sechs Punkte zu Borussia Dortmund II verkürzen. Der BVB-Nachwuchs ist am Sonntag ab 14 Uhr (RevierSport-Liveticker) bei Rot-Weiß Oberhausen zu Gast.
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Die Statistik zum Spiel:
Straelen: Udegbe - Delorge, Peitz (77. Abdelkarim), Kübler, van Benthem, Päffgen, Simoes Ribeiro, Mizuta, Kader, Lachheb, Bouchama (77. Fakhro). RWE: Davari - Neuwirt, Kehl-Gomez, Heber, Herzenbruch - Grote, Condé (86. Hildebrandt) - Young (80. Lewerenz), Pronichev (58. Kefkir), Harenbrock (87. Hahn) - Engelmann. Schiedsrichter: Martin Ulankiewicz. Tore: 0:1 Harenbrock (22.), 0:2 Lewerenz (90.+4). Besonderes Vorkommnis: Engelmann (67.) scheitert mit Foulelfmeter an Udegbe. Gelbe Karten: Bouchama - .