Rot-Weiss Essen wurde bei der Aufholjagd in der Regionalliga West am Mittwoch [article=518616]durch einen positiven Corona-Fall in der Mannschaft des SV Lippstadt 08[/article] ausgebremst. Für RWE geht es nun am Samstag beim SV Straelen um Ligapunkte.
Während RWE an der heimischen Hafenstraße eine Macht ist - 14 Siege, zwei Remis, keine Niederlage - schwächelt die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart auf den Plätzen des Gegners. Sechs Siege, sieben Remis und drei Niederlagen stehen hier zu Buche. Trotzdem: [url=/fussball/regionalligawest-2021-spieltag-35.html#auswaerts]Essen ist die drittbeste Auswärtsmannschaft der Liga[/url].
Der letzte Dreier in der Fremde datiert vom 12. Dezember 2020 als Rot-Weiss Essen in Lotte bei den Sportfreunden mit 2:0 gewann. Seitdem konnte RWE weder in Wiedenbrück (0:0), in Düsseldorf (0:3), in Münster (0:1), in Ahlen (1:2), in Oberhausen (1:1) noch in Rödinghausen (1:1) gewinnen.
Am Samstag peilt Essen wieder einen Auswärtsdreier an. "Egal in welchem Stil", betont RWE-Trainer Christian Neidhart im Gespräch mit RevierSport.
Christian Neidhart über ...
... das ausgefallene Spiel gegen den SV Lippstadt 08: "Der Fokus war einfach auf das Mittwochsspiel ausgerichtet. Dass das Spiel dann ausfällt, ist total ärgerlich. Aber da kann man niemandem einen Vorwurf machen. Die Gesundheit geht immer vor. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir den Dreier auswärts einfahren und in Straelen gewinnen."
... die Auswärtsschwäche: "Ich habe das schon oft erklärt und daran hat sich auch nichts geändert: Man muss erst einmal die Spiele einzeln bewerten. In Wiedenbrück haben wir einen Elfmeter verschossen, in Düsseldorf hat der Schiedsrichter unglücklich gepfiffen, in Ahlen haben wir auf einem Rasen gespielt, der den Begriff Fußballplatz nicht verdient hatte, in Rödinghausen haben wir wieder eine unglückliche Schiedsrichter-Entscheidung gegen uns hinnehmen müssen. Aber auch wir haben unseren Beitrag geleistet, dass wir diese Spiele nicht erfolgreich bestritten haben. Es hat einfach an der Effektivität gefehlt. Wir hatten in jedem Auswärtsspiel unsere Chancen. Doch dann müssen die Dinger auch sitzen. Deshalb wollen wir auch keine Ausreden suchen und am Samstag in Straelen wieder in die Erfolgsspur finden."
... den SV Straelen: "Die Straelener haben eigentlich nie einen Durchhänger gehabt, sie haben eine gute Mischung aus erfahrenen und talentierten Regionalligaspielern. Sie arbeiten gut gegen den Ball und haben auch offensiv gute Leute. Straelen befindet sich nicht mehr in Abstiegsnöten. Sie haben Planungssicherheit. Gegen Köln hat man dann beim 0:3 auch gemerkt, dass vielleicht die letzte Anspannung fehlt. Aber gegen Rot-Weiss Essen wird das anders sein. Da werden sie sich nochmal zerreißen. Das wissen wir und damit müssen wir auch umgehen können. Wie schon gesagt: In jedem Spiel hatten wir bisher unsere Möglichkeiten. Die werden wir auch in Straelen bekommen. Am Ende des Tages liegt es oft an uns selber. Wir müssen einfach die Effektivität reinbekommen. Wir wollen endlich auch wieder auswärts ähnlich druckvoll auftreten wie daheim. Am Ende will ich die drei Punkte, wie, ist mir egal, es muss nicht unbedingt schön sein. Ein dreckiger Sieg bringt auch drei Zähler."
... die Ausgangslage im Titelrennen: " Erst einmal müssen wir unsere Hausaufgaben erledigen, bevor wir auf andere schauen. Die Saison geht noch bis in den Juni hinein. Das ist noch sehr lange. Man sieht aktuell im Fußball, was alles passieren kann. Dynamo Dresden ist in der Quarantäne und auch Hertha BSC. Die Quarantäne kann einen aus dem Rhythmus werfen, siehe Holstein Kiel. Natürlich wünscht man so etwas keinem Klub, aber für den Fall der Fälle muss man da sein und um seine Chance kämpfen."
... personelle Lage vor dem Straelen-Spiel: "Felix Backszat (Hüftbeuger), Marcel Platzek (Verletzung in der Leistengegend), Sandro Plechaty (Knorpelschaden), David Sauerland (Muskelfaserriss) und Jan-Lucas Dorow (Knieprobleme) werden ausfallen. Alexander Hahn und Kevin Grund kehren in den 18er Kader zurück."