30 Punkte gegen 33 Zähler, erster Abstiegsplatz gegen ersten Nicht-Abstiegsrang: So sieht die Ausgangslage vor dem Duell VfB Homberg gegen die Sportfreunde Lotte aus.
"Wir wissen um die Bedeutung dieses Spiels. Wir wollten immer Tuchfühlung zum Strich haben und das ist der Fall. Doch ich werde die Jungs jetzt auch nicht verrückt machen und von einem Finale oder ähnlichem sprechen. Wir haben noch 21 Punkte zu vergeben und müssen mindestens elf, zwölf Zähler holen, um unser Ziel Klassenerhalt zu erreichen. Wir werden alles dafür geben, damit uns das gelingt", betont VfB-Trainer Sunay Acar vor dem Aufeinandertreffen mit Lotte.
Lotte (H), Essen (A), Wegberg-Beeck (H), Wiedenbrück (H), Bonn (A), Dortmund (A) und Ahlen (H), so lautet das Restprogramm der Homberger. Mit Blick auf diese Spiele sagt Acar: "Wir haben alles selbst in der Hand. Viele haben uns schon vor der Saison abgeschrieben und gesagt, dass Homberg auf jeden Fall absteigen wird. Wir haben in den sieben Spielen die Gelegenheit, alle zu überraschen und uns für einen Marathon zu belohnen. Wir sind jetzt auf den letzten Kilometern des Marathons und müssen noch einmal alle Körner investieren. Wir glauben fest daran, dass wir es geschafft haben werden, wenn wir die Ziellinie überqueren."
Acar bleibt, Antonaci geht
Die Homberger planen weiterhin zweigleisig - sowohl für die Regionalliga West als auch die Oberliga Niederrhein. Fest steht, dass Acar bleiben wird. Ob 4. oder 5. Liga: Der 42-Jährige ist vertraglich über den Sommer hinaus an den VfB Homberg gebunden. "Die Arbeit macht hier großen Spaß und ich werde sie fortsetzen. Wir wollen uns sportlich weiterentwickeln", betont Acar und ergänzt: "Natürlich wäre eine Fortsetzung in der Regionalliga schöner."
Derweil wird mit Ricardo Salvatore Antonaci ein Leistungsträger dem Rheindeich nach nur einem Jahr wieder den Rücken kehren. Der 26-jährige Rechtsverteidiger, der 32 Begegnungen absolviert und zwei Tore sowie sieben Vorlagen beisteuerte, wird von einigen Liga-Konkurrenten des VfB Homberg umworben. Unter anderem soll nach RevierSport-Informationen auch der Wuppertaler SV seine Fühler nach Antonaci ausgestreckt haben.
"Ricardo hat hier eine tolle Entwicklung vollzogen. Er ist ein Paradebeispiel dafür, was man in Homberg erreichen kann. Man kommt hier in ein gutes Umfeld und kann sich weiterentwickeln. Das haben viele andere Spieler auch geschafft. Diesen Weg werden wir weiter gehen. Ich will und werde niemanden dazu überreden, bei uns zu unterschreiben. Ich hoffe immer, dass die Spieler sich mit der Sache voll und ganz identifizieren. Nur so kann man erfolgreich arbeiten", betont Acar.