In den vergangenen Monaten haben immer mehr Leistungsträger ihre Verträge bei der TSG Sprockhövel verlängert. Als aktuelles Beispiel dient der italienische Mittelfeldspieler Nazzareno Ciccarelli. Der 24-Jährige hat sich für eine weitere Spielzeit an den Verein gebunden.
Laut Übungsleiter Andrius Balaika gibt es gute Gründe für diese positive Entwicklung: „Wir haben in letzter Zeit verstärkt darauf geachtet das Klima in der Mannschaft zu verbessern und auch darauf, dass die Jungs zueinander passen. Wir haben einen funktionierenden Kader mit einer gesunden Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern, die sich gegenseitig unterstützen.“
Dieser Plan scheint aufzugehen, denn die TSG befindet sich momentan auf dem vierten Tabellenplatz der Oberliga Westfalen mit sechs Siegen aus sieben Spielen! Balaika betont: „Die guten Ergebnisse waren selbst für uns etwas überraschend. Meine Mannschaft hat in der Vergangenheit guten und offensiven Fußball gespielt und die Jungs merken, dass man hier etwas erreichen kann.“
Obwohl laut Aussagen des Trainers die Kaderplanung des Vereins zum Großteil abgeschlossen ist, bestünde auf ein bis zwei Positionen noch Verbesserungsbedarf. Man befinde sich in „guten Gesprächen“, jedoch wolle man sich noch bedeckt halten, solange nicht alles unter Dach und Fach ist.
Im Gegensatz dazu ist der Transfer von Stanley Antwi-Adjei (19) bereits in trockenen Tüchern. Vergangene Woche verkündete der Verein die Verpflichtung des jungen Mittelfeldspielers, der aus der U19 vom Wuppertaler SV zum Verein stößt.
Der Name Antwi-Adjei hat in Sprockhövel schon Tradition. Die älteren Zwillingsbrüder Christian Antwi-Adjei und Christopher Antwi-Adjei (beide 27) spielten bereits für den Verein. Das Küken der drei Brüder setzt nun diese Tradition fort.
Cheftrainer Balaika hält durchaus viel von seinem neuen Mann: „Wir versprechen uns einiges von ihm. Stanley hat das Fußballspielen in den Genen, er hat es im Blut und wir sind sicher, dass er seinen Weg gehen wird.“ Auf die Frage, ob er das Zeug zum Profi mitbringt, antwortet der Coach: „Das Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden.“
Dreimal Training in der Woche und Wünsche an die Politik
Um im Rhythmus zu bleiben, trainiert die Mannschaft dreimal in der Woche ohne Körperkontakt. Trainiert werden vor allem Passspiel und Torschuss und generell Dinge „die der Mannschaft gefallen, um die Moral aufrechtzuerhalten“. Sollte der Abbruch der laufenden Saison offiziell bestätigt werden, wolle man die Intensität von drei auf zwei Trainingstage verringern.
In Bezug auf die Politik hätte sich der Coach der TSG Sprockhövel gewünscht, der Oberliga mehr Beachtung zu schenken. „Die Infrastruktur in der Regionalliga und der Oberliga ist quasi identisch. Ich hätte mir gewünscht, dass es für uns ein ähnliches Konzept wie in der Regionalliga gegeben hätte oder dass man es zumindest versucht hätte. Das ist zwar schade, aber wir müssen diesen Umstand akzeptieren, auch wenn es an manchen Stellen sehr schmerzlich ist.“
Autor: Lennard Becker