Es schien so, als wollte Mike Feigenspan nach dem Spiel seinen Frust mal richtig von der Seele lassen. Riesengroß war der Ärger darüber, dass sein Team [article=518167]den sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand gegeben hatte.[/article] „Ganz Fußballdeutschland weiß, was wir hier für eine Scheiße durchmachen. Das ist nicht gut für die Köpfe. Wir wissen nicht, wo wir am nächsten Tag trainieren. Ich fahre mittlerweile 40 Minuten zum Trainingsplatz“, polterte der Offensivspieler am Mikrofon von "Magenta Sport" los.
Auch wenn sich zumindest die Trainingssituation zuletzt etwas verbesserte, ließ der Ex-Braunschweiger seinem Unmut weiter freien Lauf. „Man sagt immer, wir sind Fußballer, wir müssen das wegstecken. Aber das hat nichts mehr mit Normalität zu tun. Man kann uns keinen Vorwurf machen. Wir geben Tag für Tag alles. Aber die Gegebenheiten sind nicht da, um die Leistung abzuliefern, die wir bringen können. Vielleicht sind das am Ende die drei bis vier Prozent, die fehlen.“
Krämer sieht Trainingsbedingungen nicht als Grund
Deutliche Worte von einem Spieler, auf die auch Stefan Krämer nach dem Spiel angesprochen wurde. Der 54-Jährige war zwar auch extrem niedergeschlagen, ordnete die Platzthematik allerdings deutlich sanfter ein als Feigenspan. „Die Bedingungen sind ok. Das wäre mir zu wenig.“ Die Köpfe seiner Spieler hingen tief. Es wird sicherlich nicht leicht für Krämer, sein Team in der entscheidenden Phase der Saison wieder aufzurichten.
„Die Busfahrt nach Krefeld ist gefühlt 20 Stunden lang“, so Krämer, der sich auf dem Rückweg genau überlegen kann, was die Gründe für den Last-Minute-K.o. im Erdgas-Stadion zu Halle waren. Am kommenden Spieltag führt es die Krefelder erneut auf einen fremden Platz. Dann geht es für den KFC zum starken Aufsteiger SC Verl. Drei Punkte in Ostwestfalen sind Pflicht.