Ein sichtlich enttäuschter Thorsten Kogel musste nach Abpfiff am Mittwoch-Abend von seinem Trainer Sunay Acar noch einmal aufgebaut werden. Der Kapitän des VfB Homberg ärgerte sich über eine – aus seiner Sicht – unnötige 0:2-Niederlage gegen einen bis dato formschwachen Tabellenvierzehnten Alemannia Aachen. „Das 0:2 fällt auf jeden Fall zu hoch aus“, ärgerte sich Kogel. „Ein Unentschieden wäre gerecht, finde ich. Aber irgendwie fehlte uns der letzte Punch oder auch Mal das Glück.“
Mit der zweiten Niederlage in dieser Englischen Woche muss Homberg nun aufpassen, nicht den Anschluss ans rettende Ufer zu verlieren. Zwar steht der Verein aus Duisburg mit 30 Zählern aus 32 Spielen derweil nur einen Punkt hinter einem Nicht-Abstiegsplatz, jedoch hat Wegberg-Beeck als Tabellensechzehnter (31 Punkte) erst 30 Partien ausgetragen. Mit dem SV Lippstadt (28) lauert zudem unmittelbar hinter den Duisburgern der nächste Mit-Konkurrent gegen den Abstieg, welcher erst 31 Partien absolviert hat.
Der VfB Homberg muss also allmählich wieder Punkte sammeln, schließlich bieten sich nicht mehr allzu viele Möglichkeiten, den Klassenerhalt zu sichern. „Wir haben es noch selbst in der Hand“, sagt Kapitän Kogel. „Aber solange in der Oberliga nichts entschieden wird, müssen wir 16. werden. Das bleibt das Ziel.“
So könnte nämlich eine mögliche Annullierung der Oberliga-Spielzeiten dafür sorgen, dass die Homberger tatsächlich die Klasse halten, obgleich sie unter dem Strich stehen. Dabei könnte es schließlich passieren, dass es nur einen Regionalliga-Absteiger gäbe. Selbstverständlich geht diese Diskussion nicht spurlos an der Mannschaft vorbei, erklärt Trainer Acar: „Wir wissen, dass das passieren kann. Das liegt aber nicht in unserer Hand. Wir müssen einfach unsere Spiele gewinnen.“
Der 42-jährige Trainer mahnt, bei der Diskussion nicht den Fokus auf die eigene Leistung zu verlieren. „Das ist alles nur spekulativ und davon hast du nichts“, sagt er. „Das Einzige, was du davon hast, ist eventuell einen Gang weniger zu machen und so etwas wollen wir nicht. Wir gehen weiter davon aus, dass fünf Teams absteigen und wir wollen am Ende nicht dazu gehören.“ Auch Kapitän Kogel will vorerst nichts diesbezüglich wissen: „Da können wir drüber sprechen, wenn es entschieden ist. Bis dahin müssen wir einfach 16. werden.“
Um den Nicht-Abstieg aus eigener Kraft zu schaffen, müssen die Duisburger nun in den verbleibenden sieben Saisonspielen zum Endspurt ansetzen. „Wenn wir mit dem Rücken zur Wand waren, haben wir immer geliefert“, sagt der Homberg-Coach. „Mich stimmt zuversichtlich, dass wir immer da waren, wenn es darauf ankam.“
Zum Abschluss der Englischen Woche muss die Truppe eine schwere Auswärtsfahrt antreten, wenn es am Samstag gegen den 1. FC Köln II geht. Acar blickt der Partie optimistisch entgegen: „Im Hinspiel hatten wir Zuhause ein Riesen-Spiel gemacht und 3:1 gewonnen. Jetzt fahren wir dorthin und wollen da auch punkten.“