Mit einer knappen 1:2-Niederlage gegen den Wuppertaler SV ist der VfB Homberg am vergangenen Wochenende bereits ungünstig in die Englische Woche gestartet. Nach einem vorherigen Aufschwung wollte die Mannschaft von Trainer Sunay Acar wichtige Punkte im Abstiegskampf sammeln. Mit Alemannia Aachen kam am 34. Spieltag allerdings ein Gast ins PCC-Stadion, der ebenfalls hungrig auf einen Sieg war. Seit neun Spielen warteten die Aachener vor der Partie auf einen Dreier.
Für die Acar-Truppe ist es somit umso ärgerlicher, dass nach 90 Minuten ein 0:2 auf der Anzeigetafel stand. Nach dem Aachener Führungstreffer von Oguzhan Aydogan in der 34. Minute folgte am Ende der Knock-Out durch den späten Treffer von Simon Seferings (89.). „Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wider“, sagt Homberg-Trainer Acar. „Wir hatten Torchancen für zwei Spiele. Eigentlich standen wir gut, aber haben ein bisschen vergessen, uns auch selbst zu belohnen. Aber so ist halt der typische Abstiegskampf.“
Als neuer Tabellensiebzehnter ist dieser Abstiegskampf nun einmal mehr bittere Realität. „Am Ende hat uns einfach der letzte Biss, der letzte Kampf, der letzte Wille gefehlt, den Ball vorne reinzudrücken“, ärgert sich der 42-Jährige über die liegengelassenen Punkte.
Im Hinblick auf das Saisonziel Klassenerhalt bleibt der Homberg-Trainer aber positiv gestimmt. „Viele der Spiele sind Zuhause“, sagt er bezüglich der noch anstehenden Begegnungen gegen die direkte Konkurrenz. „Außerdem haben wir immer die Ergebnisse geliefert, wenn wir zuletzt mit dem Rücken zur Wand standen. Das werden wir auch jetzt wieder machen.“ In den kommenden Wochen warten unter anderem noch entscheidende Spiele gegen die Sportfreunde Lotte, Wegberg-Beeck sowie die beiden Kellerkinder RW Ahlen und Bonner SC.
Ein durchaus angenehmeres Bild ergibt sich beim Gast aus Aachen. Die Alemannen haben sich mit dem ersten Sieg seit Ende Februar (damals ein 2:1-Sieg gegen Mönchengladbach II) wieder ordentlich Luft im Abstiegskampf verschaffen können. „Homberg hat es in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht“, erkannte Trainer Kristoffer Andersen. „Am Ende haben wir diesen Sieg aber einfach gebraucht, auch wenn es nicht unser bestes Spiel war. Morgen spricht keiner mehr darüber, wie wir den Sieg geholt haben.“
Aufgrund ihrer langen Sieglos-Serie verpassten die Aachener seit Wochen stets, sich von den Abstiegsrängen abzusetzen. Mit dem 2:0-Erfolg über den VfB Homberg knackten sie nun die 40-Punkte-Marke und können entspannter auf die Tabelle blicken. „Auch wenn die anderen Teams teilweise noch nicht gespielt haben“, sagt Andersen, „nimmt uns dieser wichtige Sieg im Moment enorm viel Druck.“