Wie formulierte es BVB-II-Trainer Enrico Maaßen nach dem Spiel gegen Fortuna Köln? „Dadurch, dass wir „Tiggi“ nur 60 Minuten zur Verfügung hatten, wussten wir: Okay, wir müssen schon aufs Gaspedal drücken“. Besser hätte er seinen Respekt für seinen Goalgetter nicht ausdrücken können. Und der lieferte. Zehn Minuten, bevor er ausgewechselt werden sollte, erzielte der 22-Jährige gegen Fortuna Köln den Siegtreffer für sein Team. „Das war eine Vorgabe, weil ja unter der Woche Champions League ist. Da gibt es gewisse Vorgaben von oben, die wir einhalten müssen. Daher war es so abgesprochen. Gut, dass ich dann vorher getroffen habe“ freute sich Tigges.
Als Matchwinner sah er sich aber nicht: „Ich habe zwar das entscheidende Tor geschossen. Aber man muss ganz klar die Mannschaft in den Vordergrund rücken“ sagte Tigges. „Es haben sich alle reingeworfen. Es war nicht immer einfach, vor allem in den letzten zehn Minuten. Da hat man gesehen, was für eine Einheit wir sind und was für ein Spirit in der Mannschaft steckt. Da hat sich jeder in jeden Kopfball reingeworfen und daher freut es mich für die Mannschaft.“ Da sei es eher egal, wer das Tor geschossen hat.
"Ich glaube, alle warten darauf, dass wir ein bisschen einbrechen"
Wichtig sei aber gewesen, vor dem wichtigen Spiel am Mittwoch bei Preußen Münster den Vorsprung auf Rot-Weiss Essen von aktuell neun Punkten gehalten zu haben. „Der Dreier war extrem wichtig. Ich glaube, Essen hat schon ein wenig spekuliert, dass wir vielleicht etwas liegen lassen“ meinte der fünfmalige Bundesligaspieler. „Wir haben von Anfang an eine richtig gute Leistung gezeigt, hätten früher in Führung gehen können. Aber wir geben uns auch am Mittwoch nicht mit einem Punkt zufrieden. Wir wollen immer Vollgas geben und auf Sieg spielen.“
Damit hat die U23 des BVB nun bereits den zweiten Gegner hintereinander aus den Top-5 der Tabelle besiegt. „Wir wussten, dass es ein richtungsweisender Monat für uns wird, weil wir richtig schwere Spiele haben. Nicht, dass die anderen Spiele weniger schwer sind, aber alleine von der Tabellenkonstellation her“ sagte der gebürtige Osnabrücker. „Ich glaube, alle warten darauf, dass wir ein bisschen einbrechen. Am Sonntag haben wir gezeigt, dass wir in der Lage sind, in jedem Spiel an unsere Leistungsgrenze zu gehen und ich gehe davon aus, dass wir das am Mittwoch auch tun. Und dann werden wir sehen, was am Ende dabei herum kommt.“