Nach nur einem Sieg aus den vergangenen fünf Spielen stand Rot-Weiss Essen am Samstag gegen den FC Schalke 04 II unter Druck. Der Rückstand auf Tabellenführer Borussia Dortmund II war zuletzt bereits auf neun Zähler gewachsen, auch wenn die Essener noch eine Partie in der Hinterhand haben. Erst in der vergangenen Woche kassierte die Mannschaft von Christian Neidhart einen späten Schock, als Rot-Weiß Oberhausen im Derby in der Nachspielzeit ausgleichen konnte.
Im nächsten Nachbarschaftsduell gegen die Schalker Reserve sollte Wiedergutmachung her - und die gelang auch eindrucksvoll. Bereits in der ersten Hälfte stellten die Essener die Weichen auf Sieg. Dennis Grote (22.) brachte RWE auf dem neuen Rasen im Stadion Essen per Abstauber in Führung, Simon Engelmann war zuvor an Schalke-Keeper Michael Zadach gescheitert.
Doppelschlag vor der Pause
Zunächst steckte S04 nicht auf. Fatih Candan probierte es mit einem Freistoß, doch Daniel Davari im Essener Tor war auf dem Posten. Und dann entschieden die Essener die Partie mit einem Doppelschlag: Nach mustergültiger Vorlage von Amara Condé, erzielte Cedric Harenbrock das 2:0 (36.). Nur zwei Minuten später markierte Steven Lewerenz das 3:0 nach Vorarbeit von Engelmann. Es war das erste Saisontor des Winter-Neuzugangs. Mit dem deutlichen 3:0 ging es in die Kabine.
Das deutliche Ergebnis war nach dem Seitenwechsel auch auf dem Rasen zu spüren. Denn es passierte nicht mehr viel. RWE konnte die Begegnung souverän verwalten, auch die Schalker schienen sich mit der Niederlage frühzeitig abgefunden zu haben. Condé verpasste Mitte des zweiten Durchgangs das 4:0, als er an Zadach scheiterte. Besser machte es später der eingewechselte Isaiah Young, der zuletzt aufgrund mehrerer vergebener Großchancen bei vielen RWE-Fans in die Kritik geriet, als er Zadach umkurvte und zum 4:0 einschob (77.).
Doch die Schlusspointe sollte das noch nicht sein. Die gebührte nämlich ausgerechnet Maximilian Pronichev. Der Angreifer stand im September des vergangenen Jahres zum letzten Mal im Kader und durfte in der Schlussviertelstunde aufs Feld. Keine zehn Minuten dauerte es, dass der Stürmer das 5:0 erzielte (82.). Bei dem Endstand blieb es - RWE erzielte also fünf Tore, obwohl Torjäger Engelmann ohne eigenen Treffer blieb.
Für RWE geht es am Mittwoch (18.30 Uhr) beim SV Rödinghausen weiter. Schalke spielt dann um 19 Uhr gegen den SC Wiedenbrück.
So spielten beide Mannschaften:
RWE: Davari - Neuwirt, Herzenbruch, Heber, Hildebrandt, Grote, Condé, Harenbrock (76. Dorow), Kefkir, Lewerenz (67. Young), Engelmann (73. Pronichev).
Schalke: Zadach - Hanraths, Frölich (46. Balouk), Ezeh, Flick, Idrizi (71. Maden), Berisha (64. Krasniqi), Matter, Barnes, Awassi, Candan (56. Schuler).
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