Beim OGC Nizza spielt derzeit ein Mann mit Vergangenheit beim FC Schalke 04. Erst im Februar wurde Jean-Clair Todibo bereits zum dritten Mal vom spanischen Top-Klub FC Barcelona ins Ausland verliehen. Seit mittlerweile zwei Jahren sind die Katalanen nun der offizielle Arbeitgeber des 21-Jährigen, wobei Todibo von 2019 bis heute für die Blaugrana erst insgesamt vier Mal spielte.
Vor seinem Engagement in Frankreich war der Innenverteidiger bei Benfica Lissabon (Portugal) aktiv, nachdem er ein halbes Jahr bei den Gelsenkirchenern verbracht hatte. Seine ersten beiden Aufenthalte außerhalb der spanischen Beletage verliefen für den Ex-Schalker nicht zufriedenstellend. Die derzeitige Leihe zum Vertreter der französischen Ligue 1 tut dem Defensivmann hingegen nach eigenen Aussagen gut. Dies tat Todibo kürzlich in einem Interview gegenüber der französischen Sportzeitung 'L'Equipe' kund.
Nizza ein "passender Verein" für Todibo
Laut dem Abwehrtalent sei es eine "gute Entscheidung" gewesen, nach Nizza zu kommen. "Das habe ich bei Schalke und Benfica gesucht, aber leider hat es nicht geklappt. Hier funktioniert es bei einem Verein, der zu mir passt. Ich hoffe, dass es so weitergeht. Nizza bietet mir alles, was ich brauche und hat mir die Chance gegeben, wieder auf die Beine zu kommen", schildert der Todibo.
Als der Verteidiger vor rund zwei Jahren nach Barcelona gelotst wurde, bezahlten die Katalanen eine Million Euro Ablöse an den FC Toulouse (Frankreich). Vom damaligen Sportdirektor Eric Abidal sei Todibo zugesichert worden, "dass Barcelona mich als Nachfolger von Gerard Pique sieht". Jedoch habe Barcas ehemaliger Coach Ernesto Valverde bereits nach zwei Spielen gesagt, sein Akteur sei "der vierte Verteidiger". "Ich habe nach der Verletzung von Samuel Umtiti in der Vorbereitung getan, was ich tun musste, aber sie haben mir keine Chance gegeben", erläutert der ehemalige Knappe. In der Folge suchte Todibo sein Glück in der Leihe auf Schalke, wo er am Ende erfolglos blieb.
Todibos Entschuldigung bei Michael Reschke
"Auf Schalke war ich es, der die Fehler gemacht hat. Ein Mangel an Demut, Ernsthaftigkeit und Professionalität machte meine Leihe zu einem persönlichen Misserfolg. Das war ein großer Fehler meiner Jugend", unterstreicht der technisch starke Rechtsfuß.
Für seine Einstellung beim deutschen Traditionsklub entschuldigte sich Todibo einst sogar persönlich bei Michael Reschke, dessen Reaktion ungehalten ausgefallen sei. "Wie kannst du dich bei diesem Potenzial nur so verhalten? Wenn du die Mentalität von Joshua Kimmich hättest, würdest du für Barcelona spielen", soll der damalige Technische Direktor vom S04 gepoltert haben.
Die ehrliche Meinung Reschkes habe Todibo den nötigen Denkzettel verpasst. "Ich begann, anders zu denken und war wütend auf mich selbst, weil ich meine Arbeit und mich nicht respektiert habe." Obwohl die Art und Weise des Schalker Fußballs nicht zum 1,90 m großen Defensiv-Spezialisten gepasst habe, sei David Wagner zu dieser Zeit ein guter Trainer gewesen, der Todibo geholfen habe.