Die Mannschaft um Trainer David Sawatzki war gut in die Fußball-Saison 20/21 gestartet. Mit dem zweiten Platz in der Westfalenliga-Tabelle konnte man zufrieden sein. Vier Siege, drei Unentschieden und eine Niederlage - ein solides Ergebnis nach acht Spieltagen. Doch dann kam der Schock. Die Fußball-Saison musste Anfang November aufgrund zu hoher Corona-Fallzahlen unterbrochen werden - seitdem hat kein Spiel mehr stattgefunden in der Westfalenliga 1.
Man muss die Situation so hinnehmen
Trainer Sawatzki hat eine klare Meinung zu den momentan nicht stattfindenden Spielen. “Die Unterbrechung ist sehr bitter, definitiv. Wir hatten die letzten fünf oder sechs Spiele nicht verloren, davon drei in Folge gewonnen und hätten uns natürlich gewünscht, dass das dann so weiterläuft. Wenn man einmal so einen Lauf hat, hätte es ja gerne so weitergehen können” sagt Sawatzki enttäuscht. Dennoch meint er, man müsse die Situation so hinnehmen, wie sie aktuell sei.
Ob die Saison abgebrochen oder weitergespielt wird, ist derzeit noch unklar. Der DFB hat dahingehend noch keine klare Entscheidung getroffen - für die Vereine heißt es weiter abwarten. “Ich hatte im letzten Monat noch die Hoffnung, als es hieß, ab dem 5. April könne man wieder spielen, wenn die Zahlen so bleiben, wie sie waren. Jetzt ist das natürlich sehr schwierig, wenn das dann am 19. losgeht, hat man vielleicht zwei, drei Wochen Vorbereitungszeit”, schätzt Sawatzki die jetzige Debatte um einen möglichen Saison-Abbruch ein.
Dennoch müsse man auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Daher habe er das Training seiner Jungs den Corona-Maßnahmen entsprechend angepasst. “Die Jungs halten sich individuell fit. Wir haben jetzt die letzten drei Wochen, in welchen es erlaubt war, Einzeltraining gemacht, sodass die Jungs mal wieder auf den Platz kommen”, führt der Coach aus.
Das Training sei aktuell sehr wichtig, damit bei einer möglichen Weiterführung der Saison keine unnötigen Verletzungen auftreten würden. “Man muss den Trainingsrückstand der vergangenen Monate wieder aufholen. Die Jungs haben in den Trainingseinheiten über Muskelkater geplagt. Da muss man sehr vorsichtig sein. Alles muss kontrolliert angegangen werden, man muss ganz vorsichtig an die Sache rangehen, damit es nicht zu schwerwiegenden Verletzungen kommt”, sagt Sawatzki über die aktuelle Trainingssituation, auch in Hinblick auf die nächste Saison.
Möchten an gutes Ergebnis anknüpfen
Für die Zukunft plant die Spvgg. Erkenschwick jetzt schon. 20 der aktuellen Spieler seien auch in der nächsten Saison für die Mannschaft aktiv - der Kader bliebe also fast komplett gleich. Gute Voraussetzungen um dort anzuknüpfen, wo sie zuletzt aufgehört haben, findet auch Trainer Sawatzki. “Wir würden uns freuen, wenn wir wieder spielen dürfen. Natürlich wäre ein Abbruch bei unserer jetzigen Position sehr schade, aber so ist das nun einmal. Vielleicht kann man, wenn die Saison abgebrochen wird, schon etwas früher mit der Vorbereitung beginnen, um einfach wieder etwas Routine in die Mannschaft zu bekommen”, blickt Sawatzki in die Zukunft.
Autor: Liv Sternberg