Lediglich zwei Pflichtspiele hat Alexander Nübel seit seinem Wechsel im vergangenen Sommer als Torwart beim FC Bayern München absolviert. 180 Minuten absolvierte der Ex-Schalker bislang insgesamt in Champions League und DFB-Pokal für die Süddeutschen.
Die Entwicklungen vor dem Rückspiel des Champions League Achtelfinals gegen Lazio Rom am kommenden Mittwoch (21 Uhr) lassen darauf schließen, dass für Nübel in dieser Woche ein weiterer Einsatz dazu kommen könnte. Denn beim Abschlusstraining der Münchner am Dienstag fehlte Stamm- und National-Keeper Manuel Neuer. Bayern-Trainer Hansi Flick betonte beim Mediengespräch vor der Partie gegen die Römer, dass Neuer aufgrund einer Erkältung nicht draußen, sondern nur innen trainiert habe.
Flick kennt "keine Klauseln" in Spielerverträgen
Der offenbar leicht kränkliche Welttorhüter des Rekordmeisters versperrt Nübel seit Monaten mit starken Leistungen den Weg zwischen die Pfosten. Trotz Neuers fortgeschrittenen Alters hält es Flick nur in besonderen Ausnahmen für notwendig, dem 34-Jährigen eine Spielpause zu geben. Dies wirkt sich negativ auf die Situation des im Sommer verpflichteten Nübel aus, dessen Entwicklung als junger Torwart beinahe ausschließlich im Training gefördert wird.
Auf besagter Pressekonferenz wurde Flick gefragt, ob ihm eine Klausel in Nübels Vertrag bekannt sei, die dem 24-Jährigen eine gewisse Anzahl an Spielen in dieser Saison zusichere. "Nein, ich kenne keine Klauseln, die Spieler in ihren Verträgen haben, ich kenne die Verträge der Spieler nicht", antwortete der gebürtige Heidelberger.
"Es ist auch so, dass ich dafür da bin, um Entscheidungen darüber zu treffen, wer spielt. Das ist meine Aufgabe und da lasse ich mir nicht reinreden", ergänzte der Teamchef. Flick habe außerdem auch nie eine Information über ein Mindestkontingent an Spielen für Nübel erhalten.
Zuletzt hatte sich der Berater des Westfalen für eine mögliche Ausleihe im Sommer ausgesprochen. Voraussetzung dafür sei, dass die Einsatzzeiten für das Torwart-Talent weiterhin gering bleiben.