"Ich gehe diesen Schritt ganz bewusst, voller Stolz und mit riesiger Dankbarkeit, gleichzeitig aber weiterhin mit einer ungebrochen großen Motivation, was das bevorstehende EM-Turnier angeht", sagt Joachim Löw auf der Homepage des DFB.
"Stolz, weil es für mich etwas ganz Besonderes und eine Ehre ist, mich für mein Land zu engagieren. Und weil ich insgesamt fast 17 Jahre mit den besten Fußballern des Landes arbeiten und sie in ihrer Entwicklung begleiten durfte. Mit ihnen verbinden mich große Triumphe und schmerzliche Niederlagen, vor allem aber viele wunderbare und magische Momente - nicht nur der Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Dankbar bin und bleibe ich gegenüber dem DFB, der mir und der Mannschaft immer ein optimales Arbeitsumfeld bereitet hat."
Der 61 Jahre alte Bundestrainer, der die Nationalmannschaft ab Sommer 2004 zunächst als Assistent an der Seite von Jürgen Klinsmann betreute und seit 1. August 2006 ihr Chefcoach ist, betont: "Für die bevorstehende Europameisterschaft verspüre ich weiterhin den unbedingten Willen sowie große Energie und Ehrgeiz. Ich werde mein Bestes geben, unseren Fans bei diesem Turnier große Freude zu bereiten und erfolgreich zu sein. Ich weiß auch, dass dies für die gesamte Mannschaft gilt."
Keller: "Jogi ist einer der größten Trainer im Weltfußball"
DFB-Präsident Fritz Keller sagt auf der Homepage des DFB: "Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung von Joachim Löw. Der DFB weiß, was er an Jogi hat, er ist einer der größten Trainer im Weltfußball. Jogi Löw hat den deutschen Fußball wie kaum ein anderer über Jahre hinweg geprägt und international zu höchstem Ansehen verholfen. Nicht nur aufgrund seiner sportlichen Errungenschaften, sondern auch wegen seiner Empathie und Menschlichkeit. Dass er uns frühzeitig über seine Entscheidung informiert hat, ist hoch anständig. Er lässt uns als DFB somit die nötige Zeit, mit Ruhe und Augenmaß seinen Nachfolger zu benennen."
Die ersten Nachfolger-Namen kursieren bereits durch das Netz. Jürgen Klopp (FC Liverpool), Hansi Flick (FC Bayern München), Ralf Rangnick und auch Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus werden genannt.
Löw arbeitet seit 2004 für den DFB
Joachim Löw prägt eine Ära beim DFB. Seit August 2004 ist er für den Verband tätig. Bis Juli 2006 war er Co-Trainer von Jürgen Klinsmann, dann wurde Löw am 12. Juli 2006 Bundestrainer. Nach 15 Jahren wird er also im kommenden Sommer sein Amt niederlegen. In 188 Spielen als Nationaltrainer kann Löw einen Punkteschnitt von 2,11 Zählern pro Partie vorweisen. Insgesamt gewann die Nationalmannschaft unter Löw 120 Spiele, spielte 37 Mal Remis und verlor 31 Begegnungen.
Vor seiner Unterschrift beim DFB arbeitete Löw als Trainer für den (FC Winterthur (U19), FC Frauenfeld (Spielertrainer), VfB Stuttgart, Fenerbahce Istanbul, Karlsruher SC, Adanaspor, FC Tirol und Austria Wien.