Es war eine turbulente Woche auf [url=/fussball/1bundesliga-2021-mannschaften-211200411-fc-schalke-04.html]Schalke[/url]. Nach Berichten einer Spielerrevolte gegen Christian Gross und einem 1:5 in Stuttgart musste nicht nur der Schweizer den Trainerposten räumen, sondern auch Sportvorstand Jochen Schneider, Teammanager Sascha Riether, Athletiktrainer Werner Leuthard und Co-Trainer Rainer Widmayer. Peter Knäbel, der kommissarisch den sportlichen Bereich leitet, hatte viel zu tun und konnte am Dienstag den neuen Cheftrainer unter Vertrag nehmen. Dimitrios Grammozis, der bis zum Ende der vergangenen Saison den SV Darmstadt trainierte, unterschrieb bis 2022 bei den Königsblauen. Als Assistenten stehen Grammozis Mike Büskens und Sven Piepenbrock zur Seite.
Knäbel, der die Pressekonferenz am Mittwoch eröffnete, bezeichnete Grammozis als „beste Wahl“ für den Trainerposten. Der 54-Jährige plant mit dem neuen Trainer langfristig: „Es wäre unverantwortlich, wenn wir keinen Blick in die Zukunft wagen würden.“ Grammozis sei der „richtige Mann, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort“.
Das sah sein Vorgänger Schneider anders. So verhandelte er bereits nach der Entlassung von David Wagner mit dem ehemaligen Darmstadt-Trainer. Nicht nur zu diesem Zeitpunkt, sondern auch vor der Anstellung von Christian Gross kassierte Grammozis einen Korb von Schneider. Für den neuen Schalke-Trainer war dies kein Problem: „Wichtig ist, dass man dran bleibt, wenn man von der Braut überzeugt ist“, erklärte er und konkretisierte dies: „Es ist wichtig, dass die Liebe zum Verein keine Irritationen hervorruft. Jedes Mal, als es nicht geklappt hat, hat es mich positiv angestachelt.“ Der letzte positive Impuls kam dann von Knäbel, so Grammozis, der eine "enorme Qualität" im Schalker Kader sieht.
Grammozis über…
… die Aufgabe Schalke 04: „Ich habe Lust darauf. Es ist kein normaler Verein, keine normale Aufgabe. Ich freue mich riesig auf die Aufgabe und weiß, worauf ich mich hier einlasse. Das Gute ist, dass ich hier eigentlich heimatverbunden bin und dass es hier eigentlich mein Heimatverein ist. Ich weiß, wie Schalke 04 tickt, wie die Leute den Verein auch leben, was für eine Tradition der Verein hat und was man diesem Verein auch schuldig ist, zu geben. Dementsprechend will ich auch die nächsten Tage gestalten und die Leute kennenlernen.“
… das Spiel gegen Mainz 05: „Es ist natürlich klar, dass aufgrund der Kürze der Zeit fußballerische Inhalte kaum trainiert werden können. Wir arbeiten hier nicht mit einer Anfängermannschaft. Das sind alles gestandene Profis. Sie wissen, was sie zu tun haben. Wir müssen versuchen, die zwei, drei Inhalte, die wir in den Spielphasen umsetzen wollen, mit den Jungs gemeinsam zu erarbeiten.“
… die Spielerrevolte gegen Christian Gross: „Ich kann nicht beurteilen, was abgelaufen ist. Ich möchte mir da gar kein Urteil bilden. Ich kann nur das beurteilen, was ab jetzt passiert. Wir wollen nach vorne blicken.“
… den angedachten Fußball mit Schalke 04: „Schalke ist nicht gerade der Tiki-Taka-Klub. Ich glaube, dass harte Arbeit, Zusammenhalt und miteinander Gas geben, in vorderster Linie stehen. Das kann man den Jungs immer vermitteln."
Autor: Damian Ozako