Nach dem Abpfiff der Partie zwischen Fortuna Düsseldorf II und Rot-Weiss Essen stand fest: RWE kann doch noch verlieren. Seit über einem Jahr (01.02.2020, 0:2 gegen Rödinghausen) hatte der Traditionsverein kein Pflichtspiel mehr verloren. Saisonübergreifend blieb der Tabellenzweite 26 Liga-Partien ohne Niederlage. Auch Arminia Bielefeld, Fortuna Düsseldorf und Bayer 04 Leverkusen konnten diesen Triumphzug der Essener nicht verhindern und scheiterten im DFB-Pokal an der Elf von Trainer Christian Neidhart. Am Freitagabend erwischte Rot-Weiss im Paul-Janes-Stadion aber einen gebrauchten Tag und kassierte eine 0:3-Pleite.
RWE-Kapitän: “Das tut richtig weh“
Viele Spieler kannten das Gefühl einer Niederlage im Essener Trikot nicht. Ein Akteur, der auch beim 0:2 gegen Rödinghausen im vergangenen Jahr auf dem Platz stand, war Kapitän Marco Kehl-Gómez. Dem Essener Spielführer merkte man nach der Partie die Wut über die erste Saisonniederlage und das Ende der stolzen Serie deutlich an: „0:3 ist schon heftig. Das tut richtig weh. Wir sind in Rückstand geraten, haben dann aber bis zur Pause eine sehr gute Phase gehabt. Da hatten wir drei, vier gute Chancen und ein Abseitstor. Klar ist aber, dass wir ganz allein verantwortlich für die Niederlage sind.“
Dabei hatte der Kapitän in der Anfangsphase selbst die Möglichkeit, sein Team in Führung zu bringen: Nach einem Pass von Isaiah Young, schoss “KG“ aus zehn Metern deutlich drüber: „Den hätte ich natürlich machen müssen. Ich hatte etwas Rücklage und bin dann ausgerutscht. Das passte einfach zum gesamten Spiel. Wir hätten noch drei Stunden spielen können und wären wohl nicht erfolgreich gewesen“, betonte der 28-Jährige.
Kehl-Gómez: “Gefühl der Niederlage wollen wir nicht erneut erleben“
Mit Entschlossenheit und Lernfähigkeit eine neue Serie starten: Diese Marschroute gibt Kehl-Gómez für die kommenden Wochen der Wahrheit vor: „Wir bleiben ruhig, werden aber knallhart analysieren, was wir falsch gemacht haben. Es gibt keine Ausreden. Im nächsten Meisterschaftsspiel haben wir einiges gutzumachen. Das Gefühl der Niederlage wollen wir nicht erneut erleben.“