Vor kurzem verkündete Blau-Weiß Mintard, dass Trainer Fabio Audia den Verein am Ende der Saison 20/21 verlassen wird. Derzeit kann der Zweitplatzierte der Landesliga Niederrhein 3 nach acht Spielen 13 Punkte auf dem Tabellenkonto verzeichnen.
Die Zusammenarbeit zwischen Audia und dem Verein besteht seit 2019. Zu Beginn übte er das Amt des Co-Trainers aus. Jedoch konnte der 25-Jährige mit seiner Leistung so überzeugen, dass er bereits in der nächsten Saison den Posten des Cheftrainers übernehmen durfte.
„Keine Gründe gegen Mintard“
Audia zeigt sich extrem dankbar für die gute Zusammenarbeit: „Es war jedes Mal ein Highlight, wieder hinzufahren. Das Niveau der Mannschaft ist für die Landesliga außergewöhnlich. Auch der Zusammenhalt im Verein insgesamt ist extrem. Das soll keine Floskel sein, aber Blau-Weiß Mintard ist für mich ein besonderer Verein.“
Das Ende der Zusammenarbeit sei darauf zurückzuführen, dass er nun ein Angebot von einem höherklassigen Verein bekommen habe: „Ich habe jetzt ein Angebot erhalten, wo ich gesagt habe, ich weiß nicht, ob ich nochmal so eine Chance erhalte. Das sind keine Gründe gegen Mintard. Es war nicht so, dass ich weg wollte.“
„Wir gönnen ihm den Aufstieg auf der Karriereleiter“
Für den jetzigen sportlichen Leiter von Mintard, Marco Guglielmi, kam die Nachricht nicht überraschend: „Damals war uns schon klar, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt: entweder er kriegt es nicht hin, dann gibt es eine frühere Trennung oder er kriegt es hin, und wir müssen damit rechnen, dass man relativ schnell einen jungen talentierten Trainer verlieren kann. Wir gönnen ihm den Aufstieg auf der Karriereleiter.“ Durch die offene Kommunikation und den vertrauenswürdigen Umgang habe man absolut kein Problem mit der Entscheidung. Einen konkreten Nachfolger für Audia habe Mintard aber noch nicht: „Es werden sehr, sehr viele Gespräche geführt, viele Bewerbungen gehen ein. Wir prüfen alles, aber einen Topkandidaten gibt es zurzeit noch nicht.“
„So hoch wie möglich“
Wohin er wechselt, möchte Audia soweit noch nicht verraten. Zunächst hofft er, dass die Saison zu Ende gespielt werden kann: „Da ich kein Virologe bin, fällt es mir extrem schwer, eine Einschätzung zu geben. Dennoch wäre ein Saisonabbruch sehr unzufriedenstellend.“ Für die Zukunft wünscht er sich weitere Erfolge: „Mit 14 habe ich angefangen Trainer zu sein und auch da, wo der Großteil der jungen Leute andere Dinge im Kopf hat, habe ich extrem viel Zeit in den Fußball investiert. Ich möchte so hoch wie möglich.“
Autorin: Laura Kesper