Antonio Molina übernahm im Sommer 2017 den Posten des Übungsleiters in Meerbusch. Der TSV war grade aus der Ober- in die Landesliga abgestiegen und die Zielsetzung für den Neutrainer war klar: Der Wiederaufstieg sollte her. Molina wurde den Ansprüchen gerecht und erreichte prompt in seiner ersten Saison die Meisterschaft in der Landesliga und den damit verbundenen Aufstieg in die fünfthöchste Spielklasse Deutschlands. Fortan etablierten sich seine Mannen in selbiger und spielten eine gute Rolle. Auch wenn in dieser Saison bis dato nur der 14. Tabellenplatz zu Buche steht, zeigt sich der Coach mit der gesamten Entwicklung zufrieden. „Meine Aufgabe war es, Meerbusch in einem anderen Licht zu beleuchten. Wir haben unsere Philosophie von erfahrenen und namhaften zu jungen und hungrigen Spielern geändert. Dieses Projekt ist bis jetzt sehr gut gelungen und auch wenn es diese Saison noch etwas hapert, bin ich mehr als einverstanden mit den letzten Jahren. Der TSV ist auf einem guten Weg“, freut sich Molina im Gespräch mit RevierSport.
Dass seine Mannschaft den guten Weg noch in dieser Spielzeit fortsetzen und den ausbaufähigen Tabellenplatz korrigieren kann, sieht der Spanier aber nicht kommen. „Bevor wir Fußballer dran sind, wird erstmal an anderen Stellen gelockert“, denkt Molina im Bezug auf die Corona-Maßnahmen und erklärt: „Es sind in unserer Liga schlicht noch zu viele Spiele zu absolvieren, dass wir das alles bis Ende Juni über die Bühne kriegen.“ Die Oberliga pausiert bekanntlich seit Ende Oktober und Molina kann sich mittlerweile einen Saisonabbruch vorstellen. Sein Mitgefühl würde in dem Fall vor allem dem 1.FC Bocholt gelten, der bis zum Break eine fast makellose Serie hingelegt haben. „Eine Annullierung würde mir für den Tabellenführer aus Bocholt extrem leidtun, das wäre ein herber Schlag.“
Während die laufende Spielzeit also weiterhin Unklarheiten mit sich bringt, wird in Meerbusch fleißig an der längerfristigen Zukunft gebastelt. Molina möchte auch weiterhin an der Seitenlinie des TSV stehen. „Der Verein und ich haben eine Vereinbarung sich jederzeit gegenseitig kündigen zu können. Momentan sehe ich dazu aber keinen Anlass und gehe davon aus, dass ich hier Trainer bleibe und die Entwicklung fortführen kann“, erklärt der 48-Jährige. Dabei hat er ein klares Ziel vor Augen: „Wir wollen weiter unsere Jugend fördern und viele unserer A-Jugendlichen in die erste Mannschaft einbauen. Darüber hinaus interessieren wir uns für talentierte Local-Player aus dem Umkreis.“
Autor: Lukas Block