Nach nur acht Punkten aus den ersten acht Spielen hatten die Entscheidungsträger des Drittligisten MSV Duisburg genug gesehen: Anfang November 2020 wurde [article=505050]Torsten Lieberknecht als Trainer der Zebras freigestellt[/article]. Die Punktausbeute und die Tatsache, dass die Meidericher auf einen Abstiegsplatz gerutscht waren, gaben den Ausschlag für die Entlassung des 47-Jährigen.
„Wir haben in dieser Saison auch nach acht Spielen nicht zu Konstanz und Stabilität gefunden. Die Ergebnisse stimmen nicht, und eine positive Entwicklung haben wir leider auch nicht erkennen können. Das macht diesen Schritt jetzt notwendig", hatte MSV-Sportdirektor Ivo Grlic damals gesagt. Lieberknecht war im Oktober 2018 nach Duisburg gekommen, konnte den Abstieg 2019 aus der 2. Bundesliga in die 3. Liga allerdings nicht verhindern. In der Folgesaison schrammte der MSV knapp am Wiederaufstieg vorbei, in der aktuellen Spielzeit hinkt der Klub jedoch den Erwartungen hinterher.
Knapp drei Monate nach seiner Freistellung an der Wedau wird Lieberknecht nun von der "Bild" als potenzieller Nachfolger von Lukas Kwasniok beim Ligakonkurrenten 1. FC Saarbrücken ins Spiel gebracht. Kwasniok hatte den Verantwortlichen offenbar bereits zu Weihnachten mitgeteilt, dass er seinen Vertrag als Coach beim Aufsteiger nur für den Fall des Durchmarsches in die 2. Bundesliga verlängern würde. Nach einem starken Saisonstart mit zwischenzeitlicher Tabellenführung sind die Saarländer jedoch mittlerweile auf den zehnten Tabellenplatz abgerutscht. Kürzlich gab der FCS bekannt, dass die Zusammenarbeit mit Kwasniok im Sommer beendet sei.
Auch Uerdingen-Coach Krämer Kandidat
Auf der Suche nach einem Nachfolger will Saarbrücken es ruhig angehen lassen. Vizepräsident Dieter Ferner sagte gegenüber der "Bild": "Wir lassen uns für die Trainersuche Zeit, wir haben ja jetzt erst Anfang Februar. Wir müssen uns intern auch erst einmal zusammensetzen und ein Profil erstellen. Der Trainer sollte Ende April, Anfang Mai feststehen, weil er ja auch beim Thema Neuverpflichtungen mit ins Boot genommen werden soll."
Auch eine vorzeitige Trennung von Kwasniok schließt der Vize offenbar nicht vollends aus. "Das hat natürlich auch mit den Ergebnissen zu tun, auch, wie sich eine Mannschaft auf dem Spielfeld dann präsentiert", so Ferner. Als nächster Trainer gehandelt wird in Saarbrücken nun unter anderem offenbar Lieberknecht. Der Fußballlehrer hat auch eine Vergangenheit als Spieler beim FCS, von 2002 bis 2003 kickte er in der saarländischen Landeshauptstadt.
Weitere Anwärter auf die Trainerposition sind der "Bild" zufolge Stefan Krämer, aktuell Coach beim KFC Uerdingen, Christian Preußer, der den SC Freiburg II trainiert und Alois Schwartz, der zuletzt beim Karlsruher SC an der Seitenlinie stand.