Mit eminent wichtigen Punkten gegen den SC Wiedenbrück (0:0) und den Bonner SC (1:0) haben sich die Sportfreunde Lotte im Kampf um den Abstieg in der Regionalliga West zuletzt zurückgemeldet. Trotz der hinzugewonnen Punkte weiß Trainer Andy Steinmann vor der Partie bei der Reserve von Borussia Dortmund, dass am Sonntag (15 Uhr) ein ungleich stärkerer Gegner auf seine Mannschaft zukommen wird.
"Für Dortmund wird es zuhause gegen uns ein absoluter Pflichtsieg sein. Wenn wir bestehen wollen, müssen wir selbst die Initiative ergreifen und versuchen, den BVB von unserem Tor fernzuhalten", erklärt der Coach vor der Partie.
Die letzten beiden Spiele seien derweil fußballerisch zwar kein Leckerbissen gewesen, dennoch habe die Mannschaft dadurch "deutlich Auftrieb" bekommen. "In unserer Situation geht es nicht um das Aussehen. Wir bereiten uns auf ein schweres Spiel vor, bei dem der Gegner allerdings größere Probleme mit einem tiefen Platz haben könnte", mutmaßt der Übungsleiter.
Kein Schongang wegen Ahlen und Lippstadt
Angesprochen auf die Partien der nächsten Wochen reagiert Steinmann hingegen gelassen. "Auch wenn wir mit Ahlen und Lippstadt dann zwei direkte Konkurrenten vor der Brust haben, wird gegen den BVB niemand geschont. Ich bin der Meinung, dass immer die Besten auf dem Platz stehen müssen", will der Trainer seiner Mannschaft Zeit geben, um sich einzuspielen.
Ähnlich wie sein Coach sieht es auch Steinmanns verlängerter Arm Timo Brauer. Der Kapitän der Sportfreunde möchte gegen Dortmund alles in die Waagschale werfen, denn auch dort seien "drei Punkte zu gewinnen." Brauer selbst geht neben dem von Natur aus gegebenen Siegeswillen eines Fußballers mit einer gehörigen Portion Motivation von außen an das Spiel heran.
"Als Essener Junge habe ich nach dem Sieg des BVB gegen Gladbach viele Nachrichten bekommen, dass wir es jetzt richten müssen", berichtet der Mittelfeldspieler mit einem Lächeln. "Natürlich würde ich Dortmund auch für meinen Ex-Verein gerne ein Bein stellen", ist Brauer nicht um seine Verbundenheit zu RWE, wo er selbst bereits fünf Jahre spielte, verlegen.
Neuer Co-Trainer an Bord
Freuen können sich Steinmann, Brauer und der gesamte Verein über den neuen Co-Trainer Jens Tiemann-Gorny. Seine Verpflichtung hatten die Sportfreunde vor wenigen Tagen bekanntgegeben.
"Vor allem für mich ist das natürlich eine Entlastung. Von Jens können wir nur profitieren. Er gibt uns eine neue Perspektive auf die Dinge", berichtet Steinmann erleichtert über den Zuwachs im Trainerteam.