Issam Said machte im vergangenen Jahrzehnt den VfB Frohnhausen vom Kreis- zum Landesligisten. Seit dem letzten Aufstieg 2018 hat sich seine Truppe in der Landesliga etabliert und der Trend zeigt auch in dieser Spielzeit deutlich nach oben. Zwei knappe Derbysiege gegen Steele und Rellinghausen in Folge sorgten für gute Stimmung im Oktober 2020. Dann kam die bisher andauernde Zwangspause. Das damals noch ungeahnte Ausmaß könnte schwerwiegende Konsequenzen für den Essener Verein mit sich ziehen.
„Viele Sponsoren sind uns abgesprungen und ich bezweifle sehr stark, dass eine weitere Landesligasaison für den VfB zu stemmen ist“, erklärt Said im Gespräch mit RevierSport. Dass Frohnhausen also in der nächsten Spielzeit notgedrungen in der Bezirksliga antreten muss, ist ein realistisches Szenario. Eines, an dem der Cheftrainer aber wohl nicht teilnehmen würde. „Der Verein liegt mir sehr am Herzen, aber ich habe immer gesagt, dass ich weiter nach oben möchte. Ich gehe keinen Schritt zurück.“ Dass Said sich langfristig in höheren Ligen sieht, bestätigen lukrative Angebote. „Ich habe mir in den ganzen Jahren hier einen Namen gemacht, habe auch Angebote von höherklassigen Vereinen. Es gibt jedoch noch keine klare Tendenz, die ganze Situation ist noch zu ungewiss“, betont der 43 jährige weiter.
Said hofft auf ein Happy-End
Allerdings sieht er seine Personalie nicht als Hauptcharakter in diesen schwierigen Zeiten an. „In erster Linie geht es aber nicht um mich, das wichtigste ist die Zukunft des Vereins. Ich hoffe, dass wir Sponsoren generieren und uns damit finanziell besser aufstellen können.“
Durch die allgemeinen Unsicherheiten gerät auch die Kaderplanung ins Stocken. Nach den zum Jahresende verkündeten Neuzugängen Issa Said und Mohammed Said gibt es keine weiteren Erkenntnisse. „Nicht nur meine Zukunft ist ungewiss, auch die Jungs wissen nicht wie es weitergeht. Meine Spieler wissen, dass sie auf mich zukommen können, wenn sie sich verändern wollen“, bedauert der Coach.
Autor: Lukas Block