Am Samstag geht es für Rot-Weiss Essen wieder ums Eingemachte: 20 erfolgreiche Spiele ist RWE noch von seinem großen Ziel Drittliga-Aufstieg entfernt. Die Rückrunde steht an und es geht zum SC Wiedenbrück.
Dieser präsentiert sich verbal in Person von Trainer Daniel Brinkmann recht offensiv, was das RWE-Spiel angeht. Die Wiedenbrücker wollen laut ihres Coaches "RWE nerven", [article=510206]wie der Ex-Profi gegenüber RevierSport betonte[/article].
Auf einen unbequemen Gegner ist man auch beim Tabellenführer aus Essen vorbereitet. "Das ist eine sehr ausgeglichene Mannschaft mit einer guten Qualität. Das habe ich aber auch vor dem Hinspiel (1:1, Anm. d. Red.) schon gesagt und das sollte sich letztendlich im Saisonverlauf bewahrheiten. Wir wissen aber auch um unsere Stärke und sind gut auf den SC Wiedenbrück vorbereitet", erklärt RWE-Erfolgstrainer Christian Neidhart.
Bis auf Sauerland und Pronichev sind alle Mann an Bord
Der 52-jährige Fußballlehrer attestiert seiner Mannschaft gute Trainingstage und hat jetzt schon wieder ein Luxusproblem, was den 18er Kader betrifft. Bis auf David Sauerland (Reha nach Kreuzbandriss) und Maximilian Pronichev (Sprunggelenksprobleme) stehen Neidhart alle weiteren 24 Kaderspieler zur Verfügung. "Ja, es ist nie einfach den 18er Kader zu nominieren. Aber bei uns in der Mannschaft ist das auch kein großes Thema. Damit beschäftigen sich eher die Medien (lacht). Wir sind ein eingeschworener Haufen und jeder akzeptiert die Entscheidung, weil er sich dem großen Ganzen, unserem Ziel Aufstieg, unterordnet", betont Neidhart.
Auch wenn Essen eine bis dato überragende Serie spielt und immer noch ohne Niederlage ist, hebt Neidhart gerne den Finger: "Als Wintermeister ist noch niemand aufgestiegen. Dessen sind wir uns alle bewusst. Wir wollen die Hinrunde bestätigen und eine ähnlich starke Rückserie spielen. In Wiedenbrück wollen wir damit anfangen."
Leverkusen ist noch kein Thema
Wiedenbrück und dann Bonn: auf diesen Partien liegt der RWE-Fokus. Dass am Dienstag Bayer Leverkusen die Frankfurter Eintracht mit 4:1 besiegte und damit als DFB-Pokal-Achtelfinal-Gegner der Essener feststeht, [article=510182]interessiert die Rot-Weissen nur am Rande[/article]. "Ich habe mir das Spiel angeschaut. Was soll ich sagen? Wir treffen auf einen verdammt starken Gegner. Mal schauen, wie Leverkusen mit den Gegebenheiten in Essen klarkommt. Aber mit Bayer beschäftigen wir uns erst nach dem Bonn-Spiel", erklärt Neidhart.
Ähnlich sieht es auch Sportchef Jörn Nowak. "Leverkusen interessiert uns zum jetzigen Moment nicht. Wir wollen zunächst einmal wieder in der Liga erfolgreich sein", sagt der 34-Jährige und ergänzt: "Ich blicke der Rückrunde sehr optimistisch entgegen. Die Pause hat den Jungs eher genutzt als geschadet. Die Spieler konnten etwas runterfahren und die letzten Wochen und Monate verarbeiten."
Transfers sind aktuell nicht geplant
Auch Nowak erlebte ruhige Weihnachtstage und auch der Start ins neue Jahr ist nicht gerade stressig. Zumindest nicht, was den Transfermarkt betrifft. RWE plant nach aktuellem Stand weder mit Zu- noch Abgängen. "Für keinen unserer Spieler liegt uns ein Angebot vor. Wir beobachten natürlich immer den Markt. Das ist auch unser Job. Aber wir sehen uns nicht in der Situation etwas machen zu müssen. Wir vertrauen unserem Kader. Sofern uns niemand verlassen sollte, werden wir wohl auch nicht mehr tätig werden", erklärt Nowak.
Auch der Trainer ist mit dem Kader sehr zufrieden und hat aktuell keine Wünsche, [article=510014]wie er bereits nach dem 4:1-Testspiel-Sieg gegen den 1. FC Köln II betonte[/article]: "Wir wollen das gar nicht unbedingt. Außer es fällt uns jemand vor die Füße, wo wir sagen, dass wir das machen müssen. Wir sind bislang sehr gut durch die Saison gekommen und gehen ins neue Jahr, ohne etwas verändern zu wollen. Falls wir einen Spieler holen, muss er besser sein als die Jungs, die wir im Kader haben. Da ist auch nicht so viel auf dem Markt. Deswegen bleibt es so, wie es ist.“