Anthony Modeste hat den 1. FC Köln mit seinem ersten Pflichtspieltor seit über einem halben Jahr ins Pokal-Achtelfinale geschossen. Am Dienstag traf der 32 Jahre alte Franzose zum 1:0 (1:0) im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten VfL Osnabrück (45. Minute/+1). Für den zuletzt formschwachen Modeste war es der erste Pflichtspiel-Einsatz in dieser Saison von Beginn an. Der Fußball-Bundesligist aus Köln hatte zuletzt vor drei Jahren im Pokal-Achtelfinale gestanden.
Das sportlich lange Zeit schwierige Jahr 2020 endet für den FC damit erfreulich. Aus den letzten sechs Pflichtspielen des Jahres verloren die Kölner nur eins (0:4 gegen Leverkusen). "Wir wollen im Pokal so weit wie möglich kommen", hatte Sportchef Horst Heldt vor der Partie noch gesagt. "Das Spiel wird ja auch durch finanzielle Anreize begleitet, die gerade in Corona-Zeiten wichtig sind. Es wäre schön, wenn wir weiterkommen."
Dafür war aber ein hartes Stück Arbeit vonnöten. Der Zweitliga-Neunte spielte diszipliniert und suchte immer wieder den direkten Weg zum Tor. Auch die erste echte Chance im Spiel hatten die Niedersachsen: Sebastian Kerk setzte einen direkten Freistoß aus knapp 30 Metern nur minimal am linken Pfosten vorbei (28.). Die beste Möglichkeit der Kölner war ein Zufallsprodukt. Ellyes Skhiri grätschte in einen Weitschuss von Marius Wolf und lenkte diesen an die Latte. Kurz vor der Pause ging der FC doch noch in Führung.
Modeste überraschend in der Kölner Startelf
Nach einem idealen Steilpass von Ondrej Duda netzte Modeste mit seinem ersten Tor in dieser Saison ein. Kölns Trainer Markus Gisdol hatte den zuletzt formschwachen Franzosen etwas überraschend mal wieder eine Chance von Beginn an gegeben. Zuletzt hatte Modeste Anfang Juni in der Liga beim 1:1 in Augsburg getroffen.
Drei Tage nach dem 0:0 bei RB Leipzig taten sich die fußballerisch besseren Kölner schwer, das Spiel zu gestalten. "Es ist eine andere Herangehensweise, als wenn man gegen Leipzig antritt", hatte Gisdol vor dem Spiel gesagt und Recht behalten. Auch nach dem Wechsel blieben die Niedersachsen unbequem und engagiert. Meist war am Kölner Strafraum aber Schluss mit der Gefahr. Kurz vor Schluss vergab Luc Ilhorst die große Chance zum Ausgleich (83.). So beendet Osnabrück das Jahr mit drei Pflichtspielniederlagen in Serie.
Leipzig siegt in Augsburg
Julian Nagelsmanns Leipziger Passmaschinen dürfen weiter vom zweiten DFB-Pokal-Finale nach 2019 träumen und haben die Hoffnungen des FC Augsburg auf eine Überraschung zerstört. Trotz drückender Dominanz und Chancen fast wie am Fließband vor allem in der ersten Hälfte zog Champions-League-Halbfinalist RB Leipzig am Ende nur mit 3:0 (1:0) ins Achtelfinale des Cup-Wettbewerbs ein.
Willi Orban bescherte RB Leipzig in dem Duell zweier Fußball-Bundesligisten vor der Mini-Winterpause in der 11. Minute schon früh die verdiente Führung. Erst Joker Yussuf Poulsen (75.) beseitigte dann alle Zweifel an einem Comeback der phasenweise an die Wand kombinierten Augsburger. Angeliño (82.) setzte mit einem Traumschlenzer sogar noch einen drauf.
Fürth kegelt Hoffenheim raus
Derweil musste die TSG Hoffenheim in Runde zwei die Segel streichen. Nach 120 Minuten stand es 2:2 gegen den Zweitligisten Greuther Fürth. Im Elfmeterschießen hatte dann der Underdog aus Liga zwei die besseren Nerven als Bundesligist Hoffenheim und siegte letztendlich mit 9:8 nach Elfer-Schießen. dpa