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Die Sternstunde des Marvin Weusthoff schlug gleich am zweiten Spieltag der aktuellen Westfalen-Oberligasaison: Im Spiel seines TuS Ennepetal beim SC Paderborn II sah lange alles nach einer Niederlage für die Gastmannschaft aus. Bis zur 85. Minute führte der SCP verdient mit 3:1. "Dann hat ein Spieler von Paderborn nach einem Foul im Strafraum Gelb-Rot gesehen und es wurde noch einmal spannend", erinnert sich der Torwart des Teams von Coach Alexander Thamm. Den fälligen Elfmeter verwandelte Weusthoff souverän - es stand nur noch 3:2.
Doch damit nicht genug: In Minute 93 bekam Ennepetal abermals einen Strafstoß zugesprochen. Wieder trat der 31-jährige Keeper an, traf und sicherte somit den späten Punktgewinn für die Gäste. "Wir waren ziemlich unterlegen an dem Tag und von daher recht froh, dass wir noch unentschieden gespielt haben. Aber es ist natürlich eine schöne Sache für mich, dass ich auch etwas dazu beitragen konnte. Das ist mal was anderes, wenn der Torwart trifft", sagt Weusthoff lachend.
Und auch am darauffolgenden Spieltag im Heimspiel gegen den SV Schermbeck erzielte Ennepetals Schlussmann spät ein Elfmetertor zum 2:2-Endstand für seine Mannschaft. "Ich schieße nicht immer die Elfer, unser bester Torschütze Leon Enzmann hat auch schon einen geschossen. Wir sprechen uns meistens kurz ab, und wer sich gut fühlt, darf antreten", erklärt Weusthoff das Prozedere beim TuS.
Das Ziel: Mal wieder zu Null spielen
Die momentane Corona-Zwangspause macht auch der Nummer eins vom aktuellen Tabellenzwölften der Liga zu schaffen. "Wir hatten unser letztes Spiel bereits am 4. Oktober, haben also schon zweieinhalb Monate Pause. Das schmerzt schon sehr, vor allem weil ja auch noch komplett in den Sternen steht, wie es weitergehen wird", schildert Weusthoff seine Gefühlslage. Aktuell hält sich das Team mit individuellem Training sowie einigen Cyber-Einheiten mit einer Trainerin fit.
Trotz der großen Ungewissheit bezüglich der Weiterführung der Saison hat der Torwart des TuS Ennepetal bereits ein Ziel für das kommende Jahr. "Ich würde gerne mal wieder zu Null spielen, das ist mir bisher noch nicht so gut gelungen", blickt er zurück.
Ennepetal, das aktuell elf Punkte nach sieben Spielen auf dem Konto hat, musste bis dato in jeder Partie mindestens einen Gegentreffer schlucken. Für Weusthoff und seine Kollegen steht aber vor allen Dingen der Spaß am Fußball im Vordergrund. "Unser Team lebt vom Zusammenhalt. Ich vermisse den gemeinsamen Spaß mit den Jungs und das Bierchen nach dem Spiel. Aber was uns auszeichnet, ist die Gemeinschaft", weiß der Goalie.
