Der VfB Frohnhausen hat sich in den letzten Jahren zu einem der besten Essener Amateurvereine entwickelt. Für die „Frohnhauser Löwen“ kam die corona-bedingte Saisonunterbrechung zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Die letzten beiden Spiele vor dem Lockdown konnte der Landesligist jeweils gewinnen. RevierSport hat mit VfB-Coach Issam Said (43) über die Corona-Pause und die Wünsche für das Jahr 2021 gesprochen.
Issam Said, die Saison wurde Anfang November unterbrochen. Was war bisher Ihr Moment der Hinrunde?
Das waren für mich die beiden Derbysiege gegen die Spielvereinigung Steele und den ESC Rellinghausen. Diese Siege haben mich natürlich stolz gemacht. Auch das Weiterkommen im Kreispokal gegen RuWa Dellwig war toll. Wir hatten viele schöne, aber auch schlechte Momente. Gegen Genc Osman Duisburg haben wir nach einer 3:0-Führung mit 3:4 verloren und in Klosterhardt spielten wir nach einer 3:0-Führung noch 3:3.
Was wünschen Sie sich für das Fußballjahr 2021? Der größte Wunsch ist, dass wir so schnell wie möglich auf den Platz zurückkehren. Ich vermisse den Fußball und meine Mannschaft. Mittlerweile schätzt man den Sport mehr, als in normalen Zeiten. Ich hoffe, dass wir im Jahr 2021 wieder gemeinsam jubeln und den Emotionen freien Lauf lassen können.
Auch Sie als Amateurtrainer und ihre Spieler sind verrückt nach dem Sport. Wie erleben Sie diese unfreiwillige, lange Pause?
Die Pause macht mich bekloppt. Ich bin ein fußballverrückter Typ, der normalerweise vier- oder fünfmal in der Woche auf dem Platz steht. Das hat mich alles schon sehr mitgenommen. Ich liebe diesen Sport und lebe für den Fußball. Ohne das intensive Training und ohne meine Mannschaft kann ich aktuell wenig mit mir anfangen. Man wird träge. Ich hoffe, dass ich mich irgendwann aufraffe und bei der Fortsetzung des Spielbetriebs wieder mein bestes auf dem Platz geben kann.
Glauben Sie, dass nach der Pause die Begeisterung für den Fußball noch überall vorhanden ist? Oder schadet die Krise dem Sport? Klar, Corona hat dem Fußball auf jeden Fall geschadet. Ich denke, dass gerade die Kinder den Sport immer weniger vermissen. Die sitzen sowieso den ganzen Tag vor der Playstation. Der ein oder andere Fußballer wird da schon auf der Strecke bleiben. Man muss nur in die Stadien schauen. Es gibt keine Emotionen. Ein Bundesliga-Spiel fühlt sich wie eine Kreisliga-Partie an. Ich hoffe, dass der Schaden so schnell wie möglich beseitigt wird und wir die Leute wieder für den Sport begeistern können.