Ahlens Coach Andreas Zimmermann macht dem rot-weissen Tabellenletzten wieder Hoffnung und sorgt für bislang nicht da gewesenes Selbstbewusstsein in der Mannschaft. Bis zum Amtsantritt des 50-Jährigen lief die Regionalliga-Saison 20/21 für Rot Weiss Ahlen eher bescheiden.
Vor der Saison war die Euphorie groß: Rot Weiss Ahlen konnte nach drei Jahren Regionalliga-Abstinenz endlich den Aufstieg feiern. Die Wersestädter stiegen durch den Corona-bedingten Saisonabbruch als Tabellenzweiter aus der Oberliga Westfalen auf. Den Start in der vierthöchsten deutschen Spielklasse hatte der Klub sich allerdings anders vorgestellt. Nur fünf Punkte nach 13 absolvierten Partien unter Ex-Trainer Björn Mehnert bedeuteten den letzten Tabellenplatz für die Wersestädter. Die Folge: Mehnert wurde entlassen. Die Trendwende traut der Verein Andreas Zimmermann, der bereits an der Seitenlinie von Rot-Weiß Oberhausen und dem Wuppertaler SV stand, zu.
Vier Unentschieden aus fünf Spielen unter Zimmermann
Der 50-jährige gebürtige Berliner lässt seine neue Mannschaft ein hohes Pressing spielen und holte in der ersten englische Woche gleich einen Punkt in Oberhausen (1:1) und einen weiteren gegen die Reserve des FC Schalke 04 (1:1), wobei der Ausgleichstreffer erst in der 89. Minute fiel. Das Auswärtsspiel beim SV Rödinghausen verlor Ahlen nach einem Platzverweis unglücklich, ehe ein weiteres Remis gegen Bergisch Gladbach folgte, wo der Gegner erneut erst kurz vor Spielschluss ausglich (88.).
In Straelen setzte Ahlen diesmal selbst den Schlusspunkt und konnte sich spät für einen ambitionierten Auftritt belohnen (90.+5.). „Alle, die schon mal Fußball gespielt haben, wissen wie man sich letztendlich freut, wenn man so einen Ausgleich schießt. In den vergangen spielen haben wir erleben müssen, wie hart es ist, kurz vor dem Dreier zu stehen und noch zwei Punkte herzuschenken. Diesmal war Fortuna auf unserer Reihe“, resümierte Zimmermann nach der Partie.
Auch wenn der Klub noch weiterhin die rote Laterne trägt, hat Zimmermann es geschafft, neue Frische und Motivation in die Mannschaft zu bringen. Führt das Team die druckvolle Spielweise fort, könnte der langersehnte Dreier bald folgen.