Fünf Siege, drei Unentschieden, noch keine Niederlage – für Westfalia Rhynern kam die coronabedingte Unterbrechung des Amateursports und somit auch der Oberliga Westfalen im November zur echten Unzeit. Michael Kaminski, Trainer des Tabellendritten, freut sich dennoch über die Leistungen seiner Mannschaft bis zum erneuten Lockdown. „Wir sind einfach gut drauf und haben tolle 18 Punkte geholt. Das ist absolut verdient und gerechtfertigt“, findet der 36-Jährige.
So wird die Betrübnis angesichts der Zwangspause beim Ex-Regionalligisten zumindest etwas durch das sportliche Abschneiden verdrängt. „Klar kommt das alles ungelegen. Positiv ist eben aber, dass wir dieses Punktepolster mit hineinnehmen können. Die Ausbeute haben wir schonmal sicher“, erklärt Kaminski.
Ruhe im Verein und Derbysieg
Die Gründe für den Erfolg in Rhynern, das 2017/18 nach einer Saison in der Regionalliga-West wieder abstieg und in den vergangenen beiden Oberliga-Spielzeiten jeweils Fünfter wurde, sieht der Coach in zweierlei Dingen. „Zum einen sind die Spieler sehr engagiert und haben bisher immer das Maximum rausgeholt. Auch das Team hinter dem Team arbeitet vorbildlich. Zum anderen gibt uns der Verein auch die nötige Zeit, um uns zu entwickeln. Wir haben einfach die nötige Ruhe hier in Rhynern und stehen nicht zuletzt wegen der Tabellensituation kaum unter Druck“, erläutert Kaminski, dessen Team unter anderem das Derby bei der Hammer SpVg (2:1) und zuletzt hoch gegen den TuS Haltern (5:0) gewann.
Stadionneubau läuft
Bezüglich des weiteren Saisonverlaufs glaubt der Westfalia-Übungsleiter zumindest an den Abschluss der Hinrunde. „Ich gehe davon aus, dass der Verband alles daran setzen wird, die Hinserie zu Ende zu spielen. Die Jungs haben für die Pause erst einmal individuelle Laufpläne für die ersten 14 Tage bekommen, danach schauen wir auf die Entwicklung und geben gegebenenfalls Aufgaben für weitere 14 Tage durch“, beschreibt Kaminski das Konzept.
Einen zusätzlichen Ansporn für die Spieler, weiter hungrig auf Tore und Punkte zu sein, liefert zudem der momentan laufende Stadion-Neubau, der seit acht Wochen im Gange ist. „Das ist natürlich eine weitere Motivation. Man sieht: Aktuell läuft es bei uns trotz Corona in vielerlei Hinsicht“, sagt der Trainer.